Nach seiner Rede auf dem „Intel Developer Forum“ räumte Abhi Talwalkar, General Manager der „Enterprise Platform Group“ ein, dass der 64-Bit-Prozessor Itanium die Erwartungen des Unternehmens bislang nicht erfüllen konnte.
„Erreichen wir die spezifischen Ziele in diesem Jahr? Nicht die ambitionierten, die wir gesetzt haben“, so Talwalkar. Der Server-Markt wird derzeit von Intels Xeon, einer Abwandlung der Pentium 4-Architektur, beherrscht. Den Itanium sieht Intel eher in Konkurrenz zu Suns Ultrasparc oder IBMs Power-CPUs.
Doch trotz der verfehlten Ziele will Intel unverändert an seinem Itanium-Engagement festhalten. So verkündete das Unternehmen erst gestern, dass der schnellste Computer der Welt künftig auf der Itanium-Plattform basieren wird. Zudem wurde mit dem Montecito eine Dual-Core-Version des 64-Bit-Chips vorgestellt, die 2005 auf den Markt kommen soll. „Es gibt sowohl für den Xeon als auch den Itanium Raum. Wir glauben, dass zwei Architekturen der beste Ansatz sind, um die diversen Anforderungen abzudecken“, so Talwalkar.
Der Intel-Manager räumte auch ein, dass die Entscheidung, den Xeon 64-Bit-fähig zu machen, einige Probleme verursacht hat. „Ich wäre nachlässig, wenn ich sagen würde, dass es keine Auswirkungen gegeben hat“, so der Intel-Manager. Diese Entscheidung habe einigen Wirbel verursacht und Verwirrung gestiftet.
Intel war gezwungen, die Vorstellung des 64-Bit-Xeon um einige Monate vorzuziehen, da AMD mit seinem Opteron immer präsenter wurde. „Das Zeug von AMD wurde einfach zu heiß und zu dominant. Sehr gute Kunden waren einfach zu interessiert“, bringt Illuminata-Analyst Jonathan Eunice Intels Problematik auf den Punkt.
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