Trotz eines wahren Kaufbooms wachsen die Lagerbestände der Hersteller von Flachbildschirmen. Laut einem Bericht des asiatischen Branchendienstes „DigiTimes“ sitzen die Produzenten weltweit auf 6,7 Millionen unverkauften TFT-LCDs. Knapp fünf Millionen Stück entfallen dabei auf Computer-Monitore, rund 1,7 Millionen auf TV-Bildschirme. Nach Berechnungen der texanischen Marktforschungsgruppe Displays soll das Überangebot in der zweiten Jahreshälfte sogar noch zunehmen.
Displaysearch, ein auf Marktforschung bei Flachbildschirmen spezialisiertes Unternehmen, glaubt, dass sich das Überangebot gegenüber ursprünglichen Berechnungen noch vergrößern wird. Gingen die Marktforscher bisher davon aus, dass im dritten bzw. vierten Quartal des laufenden Jahres weltweit um sechs bzw. acht Prozent mehr TFT-LCDs produziert als verkauft werden, so haben sie ihre diesbezügliche Prognose nunmehr auf 8,6 bis neun Prozent angehoben. Erst im kommenden Jahr soll sich die Schere zwischen Angebot und Nachfrage auf sieben Prozent etwas verkleinern.
Dem Überangebot wollen die Hersteller vor allem bei Computermonitoren mit günstigeren Preisen den Kampf ansagen. Dem sind allerdings Grenzen gesetzt. Hersteller wie Dell und Hewlett-Packard haben in ihren Lagerbeständen nämlich relativ teure Panels, sagte David Hsieh, Analyst bei DisplaySearch Taiwan. Sobald auch diese Produzenten ihre Lagerbestände abgebaut haben, sollten die Preise ins Rutschen kommen und die Nachfrage anziehen, analysiert Hsieh. Der Preisdruck werde aber in der Folge etwas nachlassen, so dass die Flachbildschirme im vierten Quartal um nicht mehr als fünf Prozent billiger werden.
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