Yahoo will trotz der letzte Woche bekannt gegebenen Übernahme von Musicmatch im vierten Quartal einen eigenen Musik-Downloadservice samt Mediaplayer auf den Markt bringen. Insidern zufolge soll der Dienst auf der Musicnet-Plattform basieren und eine Zeit lang parallel zu Musicmatch betrieben werden.
Später sollen dann die Musicmatch-Abonnenten auf die Yahoo-Plattform migriert werden. Ein Sprecher von Yahoo wollte sich am Freitag nicht zu den Plänen des Unternehmens äußern, im Zuge der Musicmatch-Übernahme deutete der Chef der Musik-Sparte jedoch an, dass sein Unternehmen große Ambitionen in diesem Bereich habe. „Wir wollen einer der großen Player im Geschäft mit digitaler Musik sein“, so David Goldberg.
Obwohl Yahoo mit Musicmatch auch eine bekannte Jukebox-Software erworben hat, will das Unternehmen an seiner Eigenentwicklung vorerst festhalten. Das Entwicklungsteam, das durch die Übernahme von Mediacode zu Yahoo kam, zeichnete sich schon für den Winamp-Player verantwortlich.
Musicmatch bietet neben der Jukebox auch einen Musik-Downloadservice nach dem Vorbild von Apples Itunes, einen Radiodienst mit 160.000 Abonnenten sowie die Möglichkeit, den 700.000 Songs starken Katalog für 8 Dollar im Monat zu mieten.
Analysten halten die Strategie von Yahoo, zwei Plattformen parallel zu betreiben, für riskant. „Sie haben das Geld und es ist ihr größtes Asset“, so Michael McGuire von Gartner G2. „Der Markt ist noch in einem sehr frühen Stadium, aber der Aufbau wird sehr schwierig sein und die Vermarktung sehr teuer“, so McGuire.
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