Sun Microsystems hat gestern in New York auf seinem quartalsmäßig stattfindenden Event eigene Switches vorgestellt und ist damit ins Geschäft für Netzwerkequipment eingestiegen. Konkurrenten geben sich jedoch gelassen.
Die von der Firma Nauticus entiwckelten Switches sollen Funktionen für Load Balancing sowie SSL-Verschlüsselung bereitstellen. Sun hatte das Unternehmen im Januar übernommen. COO Jonathan Schwartz erklärte, dass durch die Ausführung von SSL-Operationen direkt im Switch auf dem Server mehr Kapazitäten für andere Aufgaben zur Verfügung stehen würden.
Konkurrenten bringen dem neuen Mitspieler bislang jedoch eher wenig Respekt entgegen und verweisen darauf, dass der Markteintritt sehr spät erfolge. So wird die SSL-Funktion von F5 Networks oder Cisco Systems schon seit geraumer Zeit angeboten.
„Nur weil Sun gute Server anbietet, werden Kunden nicht automatisch auch Netzwerkequipment von ihnen kaufen“, so Jason Needham von F5. „Nauticus war noch nicht sehr weit entwickelt, als Sun sie übernommen hat. Wir sind also nicht sehr besorgt.“
Analysten sehen den Sachverhalt offensichtlich ähnlich. Damit Sun in diesem Markt effektiv konkurrieren könne, müsse das Unternehmen anspruchsvollere Funktionen bieten, so Pacific Growth-Analyst Erik Suppiger. „Der reine Load Balancing-Markt wächst nicht.“ Daher sei künftig ein größerer Funktionsumfang gefragt.
Dazu gehöre beispielsweise der Schutz vor DoS-Angriffen, Traffic-Komprimierung sowie Authentifizierung. Auch Jonathan Schwartz von Sun räumte während seiner Präsentation ein, dass Fortschritte im Bereich Server-Virtualisierung Druck auf den Load Balancing-Markt ausüben werden. Er kündigte in Anbetracht dieser Erkenntnis jedoch keine weiteren Pläne an.
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