Plugin-Entwickler klagen über Stillstand beim IE

Abwanderung von Nutzern schadet den eigenen Geschäften

Das Desinteresse Microsofts an der Weiterentwicklung des Internet Explorer ist die Basis für ein florierendes Plugin-Umfeld. Obwohl zahlreiche Entwickler in den letzten Jahren vom Innovationsmangel aus Redmond profitiert haben, überwiegt inzwischen die Sorge darüber, dass die Nutzer auf Alternativen wie Firefox umsteigen und so die eigenen Geschäfte leiden könnten.

So auch beim Entwickler des Netcaptor-Plugins, Adam Stiles. Die Software erweitert den Internet Explorer beispielsweise um „tabbed Browsing“, mit dem mehrere Websites im selben Fenster angezeigt werden können. Das Programm werde zwar täglich von rund 100.000 Anwendern genutzt, die Zahl der neuen Downloads habe jedoch spürbar nachgelassen. „Firefox hat definitiv weh getan“, so Stiles über die neue Konkurrenz.

Und auch große Unternehmen wie Yahoo und Google haben sich von ihrer nur auf den Internet Explorer fokussierten Strategie etwas entfernt und denken derzeit auch über Plugins für alternative Browser nach. Bei Yahoo sei bereits ein entsprechendes Produkt in Entwicklung.

Wie es mit dem Internet Explorer weitergeht, muss sich in den nächsten Monaten zeigen. Eigentlich hatte Microsoft vor, erst mit dem inzwischen für 2006 angekündigten Longhorn neue Funktionen bereitzustellen. Diese Strategie haben die Redmonder bei dem seit August verfügbaren XP SP2 etwas aufgeweicht. Dieses enthält neben den dringend notwendigen Verbesserungen im Bereich Sicherheit auch neue Funktionen wie einen Popup-Blocker, der in anderen Browsern schon lange Standard ist.

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3 Kommentare zu Plugin-Entwickler klagen über Stillstand beim IE

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  • Am 8. Oktober 2004 um 20:56 von Firefox-Fan

    Plugin – Eine Erfindung vom Internet Explorer???
    Wenn man diesen Artikel so liest könnte man meinen, das Plugin ist dazu da einen unfertigen Browser zu ergänzen.

    Dabei ist der eigentliche Sinn untergegangen:
    Plattformübergreifende Darstellung von Nicht-HTML-Inhalten zu gewährleisten! Schließlich werden Netscape-Plugins ja auch von Firefox unterstützt und sind z.B. bei Flash-Animationen sogar von Nöten!

    Im Artikel geht es definitiv nicht um Plugins im eigentlichen Sinn sondern um Microsofts selbstgemachte Browsererweiterungssprache, Plugins im Sinn von Microsoft!!!

    Fazit:
    Firmen, die "echte", gute Plugins im ursprünglichen Sinn herstellen, haben auch weiterhin ihr Geschäft, wer aber meint man kann mit Ergänzungen für unvollständige Software weiterhin Profit zu machen, der irrt!

    • Am 11. Oktober 2004 um 19:45 von Mark

      AW: Plugin – Eine Erfindung vom Internet Explorer???
      halt einfach deinen mund.

  • Am 8. Oktober 2004 um 14:32 von Gustav Grewe

    Schon aufgewacht?
    Die Zeit-verzögerte Reaktion bestimmter Plugin-Entwickler zeigt, wie wenig sich diese bisher um innovative Browser wie Opera und Firefox gekümmert haben. Tab-Browsing ein Novum? Da gackern ja die Hühner! Unter Opera ein alter Hut. Es wird Zeit, dass endlich die Microsoft-Scheuklappen abgenommen werden. Es gibt noch viel zu tun, liebe Freunde von der Werbefront.

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