Bei der Denic ist am gestrigen Donnerstag eine weitere Schwelle durchbrochen worden: Die zentrale Registrierungsstelle meldet den Auftrag für die achtmillionste Domain mit deutscher Endung. Damit hat „.de“ als beliebteste länderbezogene Top-Level-Domain seinen Vorsprung auf „.uk“ mit etwa 3,7 Millionen Einträgen ausgebaut.
Die „.de“-Domains liegen laut Denic damit auch weit vor den weltweit genutzten generischen TLDs wie „.org“, „.net“, „.info“ oder „.biz“. Nur „.com“ werde mit mehr als 30 Millionen Domains stärker genutzt als „.de“.
Die Möglichkeit, eine de-Domain anzulegen, gibt es bereits seit 1986. Das Internet diente damals vor allem der Kommunikation zwischen Wissenschaftlern. Nachdem das Datennetz Anfang der 1990er Jahre zum World Wide Web (www) und damit auch grafisch ansprechend geworden war, stieg das Interesse an de-Domains auch außerhalb von Forschungseinrichtungen.
Trotzdem wurden bis 1994 nur rund 1000 Webseiten mit dieser Endung angemeldet, die auf einer Liste im Rechenzentrum der Universität Dortmund registriert wurden. Deren Verwaltung erforderte aber bald zu viel Aufwand, um sie in ehrenamtlichen Händen zu belassen. Auf Initiative der damals nur drei deutschen Internet-Anbieter gründete sich der Interessenverbund Deutsches Network Information Center (Denic). Man schrieb die Verwaltung der Domains neu aus und stellte auch Geld dafür zur Verfügung. Den Zuschlag erhielt zum 1. Januar 1994 für drei Jahre die Uni Karlsruhe. Denic als Institution war geboren.
Ende 1996 beschlossen die inzwischen etwa 35 deutschen Anbieter, die Domain-Verwaltung in die Hände einer Genossenschaft zu legen. Als Sitz wurde Frankfurt gewählt. Die Denic-Geschäftsstelle nahm dort im Juli 1997 ihre Arbeit auf. Der technische Betrieb verblieb zunächst in Karlsruhe. Seit Januar 1999 sind alle Denic-Aktivitäten in Frankfurt konzentriert.
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