Telekom will T-Online von der Börse nehmen

Aktionären der ersten Stunde droht ein Verlust von 66 Prozent

Schlechte Nachrichten für die Aktionäre von T-Online: Die Deutsche Telekom will die Tochter zurück ins Boot holen und bietet den Aktionären pro Anteilsschein 8,99 Euro. Zum Vergleich: Beim Börsengang vor vier Jahren kostete das Papier noch 27 Euro. Wer von Anfang an dabei war, dem droht also ein Verlust von 66 Prozent.

„Der Vorstand der Deutschen Telekom AG hat beschlossen, die Fusion von T-Online International AG auf die Deutsche Telekom AG im Wege einer Verschmelzung der T-Online International AG auf die Deutsche Telekom AG anzustreben“, fasst der Marktführer den Umstand kühl zusammen. Die Verschmelzung soll zu einem Umtausch von T-Online-Aktien in Telekom-Aktien führen. Gerüchte über eine solche Aktion kursierten seit Wochen im Markt.

Die Telekom rechnet damit, dass die Verschmelzung im zweiten Halbjahr 2005 wirksam wird, nachdem die erforderlichen Zustimmungen der Aktionäre erteilt worden sind. Der Aufsichtsrat von T-Online International hat gestern einer Aufnahme von Verhandlungen über eine Verschmelzung mit der Deutschen Telekom zugestimmt.

Der angebotene Kurs von 8,99 Euro entspricht exakt dem Schlusskurs der T-Online-Aktie vom vergangenen Freitag. Wer im Früjahr 2001 beim Tiefstkurs von knapp unter fünf Euro kaufte, kann sich über eine satte Rendite freuen. Auch für Aktionäre der ersten Stunde gab es die Möglichkeit, mit T-Online Gewinne zu machen: Der Kurs stiegt kurz nach der Emission auf 48 Euro.

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5 Kommentare zu Telekom will T-Online von der Börse nehmen

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  • Am 12. Oktober 2004 um 23:28 von Realist

    Wenn der Staat für einen denkt……
    ..dann will er dich bescheissen (im diesen Fall eben ein ehemaliger Staatsbetrieb).

    Wer jemals daran gedacht hatte, dass ehemalige Staatsbetriebe (diese Arbeiten auch heutzutage noch wie eine Behörde) für eine Investition vertrauenswürdig wären, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Traurig, aber leider wahr.

  • Am 12. Oktober 2004 um 9:34 von K.-U.R.

    Volksaktie
    Wenn sich die T-Com da nicht mal in den eigenen Hintern tritt.
    Hier kann mittels Rechtsmitteln die T-Com verklagt werden, weil hier den Bürgern gesagt wurde, dies wären Volksaktien.
    HIer wurde der Bürger (das Volk) absichtlich über den Tisch gezogen und das ist nicht zulässig.
    Auf dieser Basis, kann man ansetzen und der T-Com eine Rechtsklage aufsetzen ( ein Versprechen, hier festgehalten auf Papier und Werbung).

  • Am 12. Oktober 2004 um 7:28 von Tutnix Zursache

    Kleveres Geschäftsmodell
    Das ist doch sauber durchdacht von der T-Kom.
    Ich Gründe eine Tochter mit welcher ich an die Börse gehe.
    Durch die verkauften Aktien habe ich im übertragenen Sinne Kredit bei den Aktionären aufgenommen.
    Durch den Wertverlust der Aktien muss ich nun nur noch ein Drittel der Kreditsumme aufnehmen um den "Kredit"zurückzuzahlen.
    Von den Abschreibungen will ich gar nicht reden

  • Am 11. Oktober 2004 um 20:15 von Carsten Pilz

    Beschiß auf ganzer Ebene
    Erst kauft man Aktien von T-Online und der Telekom und fährt einen satten Verlust ein, von Dividende wollen wir nicht reden und dann noch dieses. Hätte ich das früher geahnt, was für eine Abzocke die Telekom da mit uns macht, hätte ich von so einen deutschen Unternehmen die Finger weg gelassen.

  • Am 11. Oktober 2004 um 15:42 von Klaus Bärbel

    Legale vorsätzliche Geldverbrennung
    Nehmen Sie das Angebot an und geben Sie
    die Aktien zurück. Im Gegenzug erwerben Sie neue Papiere von der Telekom. Sie haben schliesslich nur 66 % Prozent Verlust gemacht. Glauben Sie den Versprechungen der Manager und machen den Verlust doppelt wett. Wollen Sie jedoch Spaß haben, gehen Sie in die Spielbank oder verwenden Sie die Kohle als Grillanzünder. Dabei sparen Sie sogar noch.

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