Verirrte Touristen in fremden Städten könnten künftig auf ihr Handy als Rettungsanker zurückgreifen. Studenten der Universität Bonn haben eine Software zur Erkennung von Gebäuden entwickelt, die künftig als Telekom-Service zur Standortbestimmung eingesetzt werden kann.
Zurzeit ist die Software zwar nur in der Umgebung der Bonner Nussallee einsetzbar, aber die Ausweitung und Verbesserung des Fotobestandes des Systems soll nur eine Frage der Zeit sein. Der Prototyp der Navigation via Handykamera wurde im Rahmen eines viermonatigen Software-Praktikums entwickelt.
Die Bilderkennungs-Software „Fotonav“ destilliert aus den digitalen Bildern, die beispielsweise mit einer Handykamera aufgenommen werden, charakteristische Merkmale. Findet die Software zumindest einen Teil dieser Merkmale in der Bilddatenbank wieder, meldet sie einen Treffer.
„Unterschiede in der Perspektive oder Beleuchtung kann das Programm dabei gut verkraften“, erklärt Professor Wolfgang Förstner, Direktor des Instituts für Fotogrammetrie. Derzeit liegt die Trefferquote bei 50 Prozent, was bei einem erst seit vier Monaten laufenden Projekt nicht so schlecht sei. FotoNav beruht auf dem Erkennungs-Algorithmus des kanadischen Forschers David G. Lowe.
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