Azuls Vega-Chip verlagert gewissermaßen einen Teil dieser Java-Basis in die Hardware. Und da jeder Vega-Chip über 24 Prozessorkerne verfügt, kann ein Rechner mit 16 Prozessoren bis zu 384 JVMs hosten. „Wir haben enorme Pools an Rechenkapazität geschaffen, die jede auf einer Virtual Machine aufbauende Anwendung nutzen kann“, so DeWitt.
Azuls Systeme klinken sich in vorhandene Anwendungsserver ein, wobei nur eine kleine Konfigurationsänderung erforderlich ist, um die Java-Programme auf die JVM von Azul statt auf die reguläre Version des Anwendungsservers umzulenken. Azul lässt derzeit seine Produkte für die Anwendungsserver der Marktführer IBM und BEA zertifizieren.
Azul arbeitet auch mit Microsoft zusammen, um die notwendige Unterstützung zu erreichen, damit die Systeme auch mit der .NET-Infrastruktur des Softwaregiganten zurechtkommen, die C# und die Common Language Runtime (CLR) anstelle der Programmiersprache Java nebst der JVM verwenden.
Die Arbeit mit .NET erfordert „absolut keine Änderungen an der Hardware. Der Unterschied zwischen der CLR-Welt und der Java-Welt besteht darin, dass Java offen ist, während die CLR Microsoft gehört““, meinte DeWitt. „Man muss daher mit Microsoft zusammenarbeiten, um an diesen Code heranzukommen.“
Eine weitere Zielsetzung der Entwicklung zukünftiger Chips sei nach Auskunft von DeWitt die Fähigkeit, mit Ausfällen besser zurechtzukommen. Wenn heute eine Virtual Machine ausfalle, müssten in Bearbeitung befindlichen Transaktionen neu gestartet werden. In Zukunft solle der Rechner jedoch in der Lage sein, diese Prozesse fortzuführen, so DeWitt.
„Bislang gibt es noch keine Ausfallsicherheit bei Transaktionen“, bestätigt DeWitt. „Das ist daher der nächste logische Entwicklungsschritt.“
Azuls Vega-Prozessoren basieren nicht auf bereits existierenden Chips, sondern sind völlig neu entwickelt worden. Außerdem arbeitet das Unternehmen bereits an einem Nachfolger für das Modell der ersten Generation.
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