Außerdem versucht sich die Messe neue Märkte, insbesondere in Mittel- und Osteuropa zu erschließen. Doch Anbieter aus dem Osten können sich die Messeteilnahme meist nur dank finanzieller Hilfe ihrer Regierungen leisten, die oft nur einmal gewährt wird. Der Auftritt in München muss also gleich beim ersten Mal konkrete Erfolge zeitigen, soll daraus nicht eine Eintagsfliege werden wie vor zwei Jahren der Auftritt der Balten.
In der Hoffnung, so die Chancen für Abschlüsse zu erhöhen hat man die Aussteller aus den Beitrittsländern nicht auf einen Gemeinschaftstand zusammengefasst, sondern je nach ihren Produkte über die Messe verteilt. Die Anbieter, so der Gedanke, sollen nicht durch ihre Herkunft, sondern mit ihrer Lösung überzeugen. Eine gleichzeitig in München stattfindende Konferenz der IT-Minister aus den Teilnehmerländern dient dazu, von staatlicher Seite für nachhaltige Geschäftsbeziehungen zu sorgen.
Zur Modernisierung der Münchner IT-Messe gehört die klare Fokussierung auf den Mittelstand und die damit verbundenen Konzepte, sich an der besonderen Situation dieser Anwendergruppe zu orientieren. |
Was die Besucher betrifft, so sollen rund zehn Prozent aus dem Ausland kommen, rund die Hälfte davon aus dem Nachbarland Österreich. Der Grund: Es gibt dort keine eigene IT-Messe mehr von Rang. Außerdem lockt die Systems mit 29-Euro-Flügen von Wien nach München. Besucher aus anderen mittel- und osteuropäischen Ländern werden kostenlos mit 20 Sonderbussen zur Messe gefahren, sofern sie ein Freiticket von einem Aussteller vorweisen können.
Klaus Dittrich, Geschäftsführer Messe München |
Die Systems will sich aber nicht nur regional ausbreiten, sondern auch thematisch. Sie versucht frühzeitig Zukunftstechniken zu besetzen. Schon im vergangenen Jahr gab es die Communication World, eine Kongressveranstaltung die im Untertitel treffender „Mobile Summit“ heißt, und in diesem Jahr 600 Teilnehmer zählt. Dieses Mal allerdings gilt das Augenmerk nicht nur Smartphones und PDAs, sondern auch der Satellitenkommunikation, konkret dem europäischen Galileo-Projekt.
Konventionellere Messeschwerpunkte sind Dokumenten-Management (65 Aussteller), der Security-Bereich, der mit rund 270 Ausstellern eine ganze Halle füllt, sowie Open Source/Linux. Unter anderem präsentiert die Stadt München ihr Open Source-Projekt. Dabei kann sie sich auf den IT-Chef der norwegischen Stadt Bergen berufen, der den Umstieg bereits bewältigt hat und auf der Systems von seinen Erfahrungen berichtet.
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