Samsung wächst langsamer

Fallende Margen bei LCDs und Handys schrumpfen den Gewinn

Der südkoreanische Elektronikriese Samsung hat im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal zwar erneut deutlich mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Die enormen Wachstumsraten des ersten Halbjahres konnten jedoch nicht mehr erreicht werden. Wie der Konzern heute mitteilte, stieg der Nettogewinn um 46 Prozent auf 2,69 Billionen Won (1,89 Milliarden Euro) an. Die vor allem durch das starke Chipgeschäft erwirtschafteten Profite lagen laut „Wall Street Journal“ aber unter den schon reduzierten Erwartungen der Analysten. Außerdem konnten die Gewinne aus den ersten beiden Quartalen mit jeweils mehr als drei Billionen Won (2,11 Milliarden Euro) nicht erreicht werden.

Beim Umsatz legte Samsung gegenüber dem Vorjahresquartal zwar um 27 Prozent auf 14,34 Billionen Won (10,1 Milliarden Euro) zu. Im Vergleich zum Vorquartal musste dagegen ein Rückgang von vier Prozent hingenommen werden. Damit behalten die Analysten Recht, die dem Konzern eine schwächere zweite Jahreshälfte prognostiziert hatten. Seit dem zweiten Quartal dieses Jahres begannen Samsungs Margen sowohl bei den Flachbildschirmen als auch im Handybereich zu schrumpfen. Laut Samsung-Sprecher Chu Woo Sik sollen diese „Schwierigkeiten“ auch im vierten Quartal anhalten.

Samsung muss sich im Mobilfunkbereich einem harten Preiswettkampf mit dem großen Rivalen Nokia stellen. In diesem Bereich stürzte die Marge von 19,9 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 13 Prozent ab. Für den TFT-LCD-Bereich wiederum wird ein Überangebot prognostiziert. Während Samsungs Chipsparte mit einem operativen Gewinnplus von 44 Prozent auf 1,95 Billionen Won (1,37 Milliarden Euro) aufwarten kann, gab der operative Gewinn im Mobilfunkbereich gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent auf 604 Milliarden Won (425,3 Mio. Euro) nach. Die LCD-Sparte stagnierte bei 230 Milliarden Won (162 Mio. Euro). Beim Umsatz konnten dagegen in allen Sparten Zuwächse erzielt werden. Für das laufende vierte Quartal rechnet Samsung mit einem weiteren Anstieg der DRAM-Nachfrage sowie besseren Absatzzahlen im TFT-LCD-Bereich.

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