Firefox macht Jagd auf den Explorer

Auswertung von Banner-Anfragen ergab Wachstum beim Neuling

Die weltweite Browserlandschaft hat sich im dritten Quartal dieses Jahres neu sortiert. Der Newcomer Firefox, eine Standalone-Lösung von Mozilla, hat sich unter den IE-Alternativen auf den ersten Platz vorgeschoben. Fast drei Prozent der User surfen derzeit mit Firefox durchs Web, Tendenz steigend. Dies geht aus einer aktuellen Browser-Analyse des deutschen Technologie-Dienstleisters Adtech hervor.

Für die Analyse der Browser-Verteilung hat das Unternehmen die Banneranfragen aus ganz Europa an den eigenen Adserver im dritten Quartal ausgewertet. Dabei kamen mehrere Milliarden Anfragen zur Auswertung. Bei Untersuchungen dieser Art muss beachtet werden, dass Nutzer von Werbeblockern außen vor bleiben. Nimmt man an, dass dies in erster Linie Nutzer alternativer Browser sind, wäre der reale Anteil der Microsoft-Konkurrenten noch höher.

In der Gesamtliste aller Browser steht Firefox damit hinter dem IE 6.x, IE 5.5 und IE 5.x an vierter Stelle. Die Verschiebung unter den Nischen-Browsern hat sich im September vollzogen. Der Preview-Release des „Feuerfuchs“ 1.0, der seit dem 15. September zum Download bereit steht, fand so viel Resonanz unter den Unsern, dass Mozilla 1.0 und Opera als IE-Rivalen deutlich abgehängt wurden.

Firefox wächst vor allem auf Kosten der älteren Opera- und Netscape-Versionen, aber auch alle IE-Versionen mussten Federn lassen. Laut Analyse waren im September 82 Prozent aller Surfer mit dem Internet Explorer 6.x im Netz unterwegs. 5,59 Prozent verwendeten den IE 5.5 und 5,04 Prozent eine ältere Version des 5er. Firefox diente immerhin 2,91 Prozent als Transportmittel durch die unendlichen Weiten des Internet und Mozilla 1.x beförderte 2,1 Prozent. Opera 7.x sicherte sich mit einem Prozent den vorletzten Platz vor dem einstigen Marktführer Netscape, der mit 0,82 Prozent das traurige Schlusslicht bildet.

„Firefox wird weitere Marktteile gewinnen“, kommentiert Dirk Freytag, Vorstand von Adtech. „Er ist auf dem besten Weg, die Nummer zwei unter allen Browsern zu werden“, so Freytag. Derzeit bleibt der IE 6.0 aber weiterhin unangefochten das Standard-Beförderungsmittel im Internet. Im Quartal hat er laut Adtech sogar noch zugelegt.

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Neueste Kommentare 

6 Kommentare zu Firefox macht Jagd auf den Explorer

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  • Am 31. Oktober 2004 um 5:12 von Standards!

    Beiträge am Thema vorbei!
    Ich kann schon seit einiger Zeit aus den Logs meiner 4 Web-Pages ersehen, daß immer mehr mit anderen Browsern unterwegs sind.

    M.E. es hängt aber auch vom potentiellen Klientel einer Web-Page und deren Themen ab. Gebildete und Personen mittleren Alters sind besonders häufig mit anderen Browsern unterwegs, vor allen Dingen mit Netscape 4.7x ~ 7.1.
    In diesem Segment, Bildung + mittleres Alter dürfte MS-IExx meinen Vergleichen nach nur noch auf 60% kommen.
    In diesem Besuchersegment sind auch Java + Javascript am häufigsten abgeschaltet. Will man diese potente Zielgruppe erreichen, muß man seine Web.Pages sauberer und innerhalb der allgemeinen, bekannten Standards programieren!

  • Am 26. Oktober 2004 um 21:24 von daddycool

    ohhh gott
    haha, selten so gelacht

    löscht vielleicht jemand diesen werbebeitrag einer seite, die man nicht mal mit 800×600 richtig ansehen kann.

    IE rulez

  • Am 20. Oktober 2004 um 9:41 von Mark

    Webseitengestelltung
    Wenn mehr Leute mit dem Firefox unterwegs sind kann man hoffentlich bald beobachten, daß die Webseitengestallter ihre Seiten sauberer Programmieren und nicht nur für den IE auslegen.

    siehe http://www.ixxpixx.de

    • Am 21. Oktober 2004 um 9:30 von Jürgen

      AW: Webseitengestelltung
      Wenn eine Webseite wie die genannte als erstes mal den Browser in den Vollbildmodus schaltet, so kann ich diese Webpage sicher NICHT empfehlen !
      Über Fenstergröße sollte der User entscheiden, nicht die Webpage.
      Gruß
      Jürgen

    • Am 21. Oktober 2004 um 12:31 von Gustav Grewe

      AW: Webseitengestelltung
      Die Anmerkung, dass die schnelle Verbreitung von Firefox helfen könnte, schlampig und einseitig Richtung Internet Explorer programmierte Seiten zu verbessern, findet meine Zustimmung. Allerdings ist das angegebene Musterbeispiel Deiner so toll programmierten Seite etwas daneben. Der W3C Validation Service hat damit seine Probleme und es werden reichlich Unstimmigkeiten angezeigt. Vor dem werbewirksamen Herumtönen mit seiner Homepage sollte man diese so einrichten, dass der W3C Check fehlerlos durchläuft.

    • Am 21. Oktober 2004 um 20:48 von Jens

      AW: Webseitengestelltung
      Hallo Mark,
      ich glaube Du hast noch nie mit dem Firefox gearbeitet, denn die Darstellung der Site im IE und im Firefox fallen sehr, sehr unterschiedlich aus. Die Max-Funktion wirkt sich auch verschieden aus. Von den Schaltflächen und den Scrollbar möchte ich dann hier nicht mehr reden.
      Promotion wird wo anders gemacht, sorry to say.
      Hasta Luego
      Jens

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