Chinas Elektronikindustrie überflügelt Asien-Konkurrenz

3G-Entwicklung und Olympia als Wachstumstreiber

Die chinesische Elektronikindustrie wird in den kommenden Jahren weit schneller wachsen als die Konkurrenz im übrigen Asien. Mit einer jährlichen Wachstumsrate von durchschnittlich 14 Prozent soll der Sektor bereits im Jahr 2010 rund 459 Milliarden Dollar schwer sein. Wie eine entsprechende Studie der Singapurer Unternehmensberatung Fusion Consulting ergeben hat, wächst der asiatische Elektronikmarkt als Ganzes dagegen nur zwischen fünf und zehn Prozent.

Derzeit profitiert China laut Studie von der Nachfrage nach Digitalfernsehern und Telekomprodukten sowohl aus dem eigenen Land als auch aus Europa und Nordamerika. „Die Entwicklung im 3G-Bereich sowie die 2008 in Peking stattfindenden Olympischen Spiele werden der Branche noch einen besonderen Auftrieb geben“, sagte Fusion-Manager David Yew. Zurzeit ist China für die führenden Hersteller der Branche vor allem wegen seiner geringen Produktionskosten interessant. In Zukunft könnten in der Elektronikbranche aber immer mehr auch hohe Zuverlässigkeit und das Design entscheidend sein.

Diese Entwicklung, die der chinesischen Elektronikindustrie laut Studie einen Dämpfer versetzen könnte, würde vor allem den südostasiatischen Konkurrenten zum Vorteil gereichen. Mit einem Gesamtvolumen von 96 Milliarden Dollar wird die südostasiatische Elektronikindustrie – allen voran Singapur gefolgt von Thailand und Malaysia – im Jahr 2010 nur rund ein Fünftel der chinesischen Umsätze generieren. Laut Yew brauchen sich die Hersteller der Region aber keine allzu großen Sorgen über die Konkurrenz durch das Riesenreich machen, wenn sie nur ihre Reputation hinsichtlich Qualität und Design weiter ausbauen.

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