Der russische Anti-Viren-Experte Kaspersky Lab hat eine Sicherheitslücke bei ZIP-Files bestätigt. Nach einer Analyse des US-amerikanischen Sicherheitsunternehmens Idefense können Viren und Würmer derzeit unerkannt in gepackte ZIP-Dateien eingeschleust werden, wenn der Header des ZIP-Archivs leicht verändert wird.
Anti-Viren-Programme der Unternehmen McAfee, Computer Associates, Kasperky Lab, Sophos, Eset und RAV erkennen solche „getarnten“ Malicious-Codes zurzeit nicht. Erst nach ihrer Aktivierung werden die Viren und Würmer durch den Virenscanner erkannt. Das Datei-Format ZIP bewahrt die Information über jede komprimierte Datei an zwei verschiedenen Orten. Diese Header enthalten die Daten über die reale Größe der unkomprimierten Datei. Wenn die reale Größe der unkomprimierten Datei in beiden Dateivorsätzen auf „0“ verändert wird, überprüft der Virenscanner die Dateien, betrachtet sie als zu klein, und stuft dies laut Idefense als ungefährlich ein.
„Wir danken Idefense für die Aufmerksamkeit. Unsere Experten werden den gefunden Fehler, der durch das Missverhältnis von ZIP-Mechanismen und Antiviren-Scannern hervorgerufen wird, sofort beheben“, kommentiert Eugene Kaspersky, Leiter der Kaspersky Lab Anti-Viren-Forschung. „Wir raten Anwendern bei ZIP-Archiven derzeit besonders vorsichtig zu sein. Eines der nächsten wöchentlichen Updates wird diese inkonsistenten Mechanismen zwischen Scanner und ZIP-File beseitigen“, so Kaspersky.
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