Nachdem Microsofts Anti-Spam-Technologie Sender ID in letzter Zeit viele Unternehmen den Rücken gekehrt haben und auch die zuständige Internet Engineering Task Force-Arbeitsgruppe (IETF) geschlossen wurde, sind die Redmonder nochmals ans Zeichenbrett zurückgekehrt und haben jetzt eine überarbeitete Spezifikation vorgelegt. Diese sei bereits bei der IETF neu eingereicht worden.
Laut Ryan Hamlin von Microsoft wurde an den zwei zentralen Kritikpunkten nachgebessert. In Zusammenhang mit Sender ID eingereichte Patentanträge seien so überarbeitet worden, dass an der im Standard integrierten SPF-Technologie keine Ansprüche seitens Microsoft zu befürchten seien. Insbesondere Open Source-Verbände hatten sich an diesem Umstand gestört.
Zudem sei die überarbeitete Sender ID-Spezifikation jetzt zu den bereits mehr als 100.000 veröffentlichten SPF-Datensätzen kompatibel. Providern soll künftig die Möglichkeit bleiben, E-Mails entweder mit SPF oder PRA (Purported Responsible Adress) zu prüfen.
America Online hat bereits seine Unterstützung für die neue Sender ID-Version zugesagt. Der ersten Spezifikation hatte das Unternehmen vor einigen Wochen den Rücken gekehrt. Alle Kritiker von Sender ID konnten offensichtlich jedoch nicht zufrieden gestellt werden. So befürchtet die Open Source-Community auch beim neuen Vorschlag patentrechtliche Probleme.
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2 Kommentare zu Zweiter Versuch: Microsoft überarbeitet Sender ID
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"Timeo Danaes et dona ferentes"
Das Danaergeschenk oder auch "Trojanisches Pferd" aka "Sender ID" wird der Tod aller freien Emails sein und der Beginn der entgueltigen und unumkehrbaren Herrschaft des Monopolisten aus Redmond ueber das Internet. Danach heisst es: Pay x$/Email.
Die Gier nach neuen Geldquellen ist derartig grenzenlos, dass es ihnen an der noetigen ‚wirklichen‘ Groesse fehlt mal einen echten Standard zu definieren, der von allen akzeptiert werden kann, vor allem wo sie ihr Imperium auf Quellen von frei verfuegbarem Code und Aufweichung von echten Standardformaten aufgebaut haben und immer haben sie nur genommen, niemals haben sie zurueckgegeben.
Und was machen Politiker und Manager in dieser Sache, dasselbe wie immer, sie helfen dem Monopolisten sein Monopol weiter zu vergroessern, weil ihnen die Aussicht auf Geldmengen, die in ihrer eigene Tasche fliessen werden, wichtiger ist und sie gerne dem Monopolisten dienen.
AW: Ja, M$ will die Kontrolle, mit allen Mitteln
Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. M$ als Handlanger der Politiker und Regierungen will der im Buch "1984" angekündigte "Big Brother" werden, der die ganze Welt kontrolliert, wenigstens die elektronische Kommunikation.