Microsoft wird seine Billig-Windows-Version Windows XP Starter Edition erstmals in dieser Woche in Thailand auf den Markt bringen. Der Launch in dem südostasiatischen Land soll am Donnerstag erfolgen, berichtet das „Wall Street Journal“ heute. Indonesien und Malaysia sollen in den kommenden Monaten folgen, in Russland und Indien soll die Starter Edition im späteren Verlauf des kommenden Jahres auf den Markt kommen. Analysten und Marktbeobachter bezweifeln aber die Erfolgsaussichten des Billig-Windows.
Microsoft hatte seine Starter Edition im Sommer als Billig-Ausgabe seines Betriebssystems für Entwicklungsländer angekündigt. Das „Windows Light“ ist eine abgespeckte Betriebsversion und soll laut Angaben von Marktforschern den PC-Herstellern rund 35 Dollar kosten. Mit der Starter Edition will Microsoft einerseits Computer-Einsteiger in den Entwicklungsländern ansprechen. Andererseits soll der zunehmenden Verbreitung von raubkopierten Windows-Versionen besonders in asiatischen Ländern entgegengewirkt werden.
Am Erfolg der Starter Edition gibt es allerdings erhebliche Zweifel. Das Betriebssystem soll als vorinstallierte Software auf den PCs zu finden sein – bisher hat Microsoft von den großen Produzenten allerdings nur die taiwanesische Acer als Partner gewinnen können. Andere Hersteller scheuen das „Windows Light“, da sie das Produkt als zu riskant sehen und fürchten auf Lagerbeständen sitzen zu bleiben, erklärte Martin Gilliland, ein Analyst des Marktforschungsinstitutes Gartner. Darüber hinaus würden die Beschränkungen in der Starter Edition einem Erfolg bei den Usern entgegenstehen. So können gleichzeitig nur drei Applikationen geöffnet werden, es gibt eingeschränkte Textverarbeitungsmöglichkeiten und die unterstützte Bildschirmauflösung ist für viele der neueren Computerspiele nicht geeignet, heißt es bei Gartner.
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