Der Markt für Recycling von Elektromüll ist ein zukunftsträchtiger Markt, wie die französische Tageszeitung „Le Figaro“ berichtet. Vor allem die Wiederverwendung von Kupfer aus alten PCs, Handys und sonstigem Elektronikschrott sei hochprofitabel. Kupfer kann ohne Verluste zu 100 Prozent recycelt werden. 80 Prozent des heutigen Kupfers werden nicht aus Minen abgebaut, sondern seien seit der Entdeckung des roten Metalls durch die Menschheit im Umlauf.
Auf 112 Tonnen Elektronikabfall kommen circa 22 Tonnen Kupfer, was einem Marktwert von 55.000 Euro entspricht. Obwohl der Recyclingprozess 85 Prozent mehr an Energie benötigt als der Bergabbau von Kupfer, lohnt sich die Investition, ebenso wie bei anderen Edelmetallen (Gold, Silber), so Ulf Torneberg, Geschäftsführer des schwedischen Konzerns New Boliden in Frankreich. Die große Nachfrage nach Kupfer auf dem wachsenden chinesischen Elektronikmarkt verdoppelte die Weltpreise für Kupfer auf 2240 Euro pro Tonne.
Die seit 13. August diesen Jahres in Kraft getretene EU-Richtlinie über Elektronik-Altgeräte muss von allen Mitgliedsstaaten bis Mitte 2005 in die Praxis umgesetzt werden. Die Richtlinie verpflichtet Hersteller zur umweltgerechten Entsorgung ihrer Geräte. Schweden ist derzeit führend im Recycling von Elektroschrott. In Österreich übernehmen bereits einige Handybetreiber kostenlos die Altgeräte.
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