Im Auto der Zukunft ist alles möglich: Einparkhilfen steuern das Fahrzeug per Knopfdruck in die passende Parklücke, Fahrerassistenzsysteme bremsen in Gefahrsituationen früher als ihr Fahrer, Infotainment-Systeme informieren über Wetter, Börse und die nächste Tankstelle und per Internet können Flüge und Hotelzimmer gebucht werden.
Geht es nach Toyota, zeigt das Fahrzeug künftig sogar noch Emotionen. „Toyota Pod“ (Personalization on Demand), so der Name des Gefühlsautos, kann mehr als zehn verschiedene Emotionen zeigen und sich der Gefühlswelt des Fahrers und seiner Umwelt anpassen. Ist der Fahrer zum Beispiel angespannt und gestresst, ertönt im Wageninneren gedämpfte Musik. Wird dem Pod-Fahrer von einem anderen Auto die Vorfahrt geschnitten, „schaut“ der Toyota den Verkehrsrowdy ärgerlich an. Angezeigt wird das über die Beleuchtung an der Vorderfront.
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Ob das Gefühlsauto des japanischen Autoriesen jemals gebaut wird, steht noch in den Sternen. Das Beispiel Toyota aber zeigt, wohin die Reise in der Fahrzeugindustrie geht: noch mehr Elektronik, IT und Internet-Anwendungen. Trendsetter in diesem Bereich sind die Deutschen. „Damit wollen sich die hiesigen Hersteller von ihrer Konkurrenz absetzen“, erklärt Götz Oliver Klink, Principal beim Beratungsunternehmen AT Kearney in Düsseldorf. Das Vorpreschen hat allerdings einen Haken: In den Pannenstatistiken schneiden Audi, BMW, DaimlerChrysler & Co. vor allem aufgrund steigender Elektronikfehler deutlich schlechter ab als die asiatische Konkurrenz.
Der Grund dafür liegt laut AT-Kearney-Autoexperte Klink in der unterschiedlichen Mentalität der Asiaten: Ist eine Elektronikkomponente nicht 100-prozentig in Ordnung und komplett getestet, setzen Toyota, Mazda und Co. die entsprechenden Teile aus den Vorgängermodellen in ihre Autos ein. „Die Deutschen sind in dieser Hinsicht nicht so strikt und setzen stattdessen stärker auf Innovation“, erklärt Klink. Außerdem würden viele asiatischen Hersteller konsequent zwischen der Entwicklung des Fahrzeuges und der Entwicklung von neuen Komponenten trennen.
Die hiesigen Unternehmen wissen um dieses Problem und arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung. So werden zum einen bei vielen Herstellern spezielle IT-Kompetenz-Center aufgebaut. Zum anderen sollen neue Standards für Fahrzeugsoftware und Systemarchitekturen geschaffen werden. Mit diesen Maßnahmen, so die Hoffnung von DaimlerChrysler, will der Stuttgarter Autoriese im Jahr 2006 in punkto Zuverlässigkeit an Toyota vorbeifahren. „Es ist ein hartes Stück Arbeit und ob die Zeit ausreicht, bleibt abzuwarten. Die deutschen Premiummarken aber könnten es durchaus schaffen, die Qualitätsführerschaft zu übernehmen“, glaubt AT-Kearney-Berater Klink.
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7 Kommentare zu IT-Innovationen im Auto: Das kommt auf uns zu
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Standart?
Der Artikel ist meiner Meinung nach teilweise sehr schlecht. Es gibt inzwischen sehr wohl gemeinsame Standarts. Der MOST Bus wird mehreren Herstellern unterstützt, der LIN Bus ist ein Standartbus der Fahrzeughersteller. Das unterschiedliche Protokolle verwendet werden ist normal,oder kann an einem Nokia Handy eine Siemens Freisprecheinrichtung über Bluetooth betrieben werden. Man muss auch trennen zwischen Elektronik und Softwareproblemen. Elektronikfehler treten kaum noch auf , meistens sind es Softwareprobleme. Ständige Updates sind auch nicht notwendig, außerdem auch nicht wie beschrieben so umfangreich. Für ein Naviupdate am 7er braucht man nicht Stunden sondern 10 min ,außerdem von CD und nicht Netzwerk. Das viele Updates länger brauchen liegt teilweise daran das die Fzghersteller die BUS Systeme nur so schnell machen wie nötig und die Schnittstellen auch für freie Werkstätten zugänglich sein sollen. Das Elektronik im Fzg. gefährlich sein soll ist so nicht richtig. Es gäbe kein ABS ,keinen Airbag usw.
Denn Herstellern mangelt es nicht an Ideen, aber…..
mir und anderen Käufern bald das nötige Kleingeld für nen Elektronik-Schrott-Golf für lächerliche € 76.000 (Basisversion versteht sich).
Aber mann soll nicht motzen, solche KFZ sind gut für die Strassenverkehrssicherheit und Unfallstatistiken.
Wer täglich 10 Software-updates an seiner Mühle durchführen muss, kann halt keine Unfälle verursachen ;-)
Autos, die selbst einparken oder Gefühle zeigen, können Sie bauen, aber kein modernes Auto hat eine automatische Abschaltung der Nebelschlussleuchte oder eine entsprechende Geschwindigkeitssperre bei Fehlbenutzung. Eine Technik, die gänzlich ohne Elektronik/Software auskommt und nicht mal 1 Euro kostet.
Die spinnen, die Autobauer!
Elektronik in Autos
Nun, solange sich Software nur auf relativ unwichtige Dinge wie Klimaanlage, Radio oder sonstigen Schnickschnack beschränkt, meinetwegen; aber sobald ich von "Drive-By-Wire" oder elektronischen Bremssystemen hören, sträuben sich mir die Nackenhaare! Ich kann nur hoffen, dass diese Autos (so sie denn überhaupt in absehbarer Zeit zugelassen werden sollten), mit einem großen, nicht entfernbaren Warnhinweis versehen werden, damit ich nicht aus Versehen so ein Auto fahre oder gar kaufe.
Wenn die Hersteller selbst bis heute nicht in der Lage sind, stabile, elektronische Systeme zu produzieren (Mercedes kann ja wohl ein Lied davon singen!), will ich keine Elektronik/Software für sicherheitsrelevante Einrichtungen. (Und womöglich noch mit einem BS aus Redmond! Gott bewahre uns davor!)
Viele Grüße
Christoph
AW: Elektronik in Autos
Du kannst aber immer noch von einem solchen Auto überfahren werden, obwohl Du sowas meiden würdest.
… Oldies but Goodies ;-)
…wieder ein Grund mehr, warum ich meinen bewährten Audi 2,8 quattro behalte: steckt zwar auch Technik drin, aber die ist noch relativ beherrschbar und das Auto läuft einfach gut.
Sorry, aber mir wird frostig beim Gedanken, daß die Hersteller von Zubehör jetzt schon massiv Probleme bei der Abstimmung der Komponenten haben und jährlich mehr und mehr "Intelligenz" in die Autos kommt.
AW: … Oldies but Goodies ;-)
Das Problem scheint eher, daß die einzelnen Komponenten keinen gemeinsamen Nenner haben, sprich: ein standardisiertes Bussystem.
kein Standard? naja
Im KFZ-Bereich hat sich der Standard-Bus CAN etabliert. So gesehen, gibt es einen Standardbus, jedoch gibt es keinerlei Vorschriften über Software-Schnittstellen, Kompatibilität bzw. Interoperabilität der Einzelkomponenten.
Hauptsache ist jedoch, die Hersteller einigen sich nicht auf eine Standard-OS, vor allem nicht eines von M$.