IT-Innovationen im Auto: Das kommt auf uns zu

Gleichwohl gilt es, über Sinn oder Unsinn neuer elektronischer Spielereien zu entscheiden. „An Ideen mangelt es den Firmen nicht“, sagt Klink. Möglich sei alles, was den Komfort und die Sicherheit der Passagiere erhöht und die Umwelt entlastet. „Denkbar sind elektronische Einstiegshilfen, Abstandskontrollen, die im Stau das Auffahren auf den Vordermann verhindern, oder ein Wagen, der in Zukunft komplett von allein fährt“, nennt der AT-Kearney-Autoexperte Beispiele.

Klink glaubt, dass nur die Innovationen eine Chance haben, die dem Kunden einen klaren Mehrwert bieten. Allerdings gibt es auch zahlreiche Funktionen, die relativ unnütz sind. Dazu gehört das Thema Internet. Umstritten sind zum Beispiel Online-Anwendungen, wie das Abfragen von E-Mails oder das Buchen von Hotelzimmern vom Auto aus. „Für den Fahrer ist der Value-add des Internets relativ gering“, meint AT-Kearney-Mann Klink.

Nichtsdestotrotz probiert zum Beispiel der bayerische Fahrzeughersteller BMW gerade aus, was online im Fahrzeug alles möglich ist. Neustes Projekt: die Vernetzung von Wohnhaus und Auto. Damit können alle Funktionen, die auch im Haus miteinander vernetzt sind, über einen internen Internet-Anschluss vom Auto aus bedient werden. Für Unternehmensberater Klink ist der Nutzen dieser Innovation fraglich. „Was hat der Kunde davon, wenn er von unterwegs die Waschmaschine anschalten kann? Solche Dinge sind nichts für die Allgemeinheit, sondern nur für eine Handvoll Freaks“, findet er.

Ein Zurück in Sachen Innovationen, darin sind sich die Fahrzeughersteller einig, gibt es nicht. Vielmehr muss es darum gehen, die Komplexität der Systeme zu beherrschen. Wie aber finden die Fahrzeughersteller den goldenen Mittelweg? Vielleicht sollten es die Deutschen in Zukunft doch ein wenig mehr mit ihren asiatischen Kollegen halten. Klink: „Sie preschen nicht vor, schließen aber schnell auf und setzen dann auf Zuverlässigkeit und Fehlerlosigkeit.“

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7 Kommentare zu IT-Innovationen im Auto: Das kommt auf uns zu

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  • Am 28. November 2004 um 20:40 von Petzi

    Standart?
    Der Artikel ist meiner Meinung nach teilweise sehr schlecht. Es gibt inzwischen sehr wohl gemeinsame Standarts. Der MOST Bus wird mehreren Herstellern unterstützt, der LIN Bus ist ein Standartbus der Fahrzeughersteller. Das unterschiedliche Protokolle verwendet werden ist normal,oder kann an einem Nokia Handy eine Siemens Freisprecheinrichtung über Bluetooth betrieben werden. Man muss auch trennen zwischen Elektronik und Softwareproblemen. Elektronikfehler treten kaum noch auf , meistens sind es Softwareprobleme. Ständige Updates sind auch nicht notwendig, außerdem auch nicht wie beschrieben so umfangreich. Für ein Naviupdate am 7er braucht man nicht Stunden sondern 10 min ,außerdem von CD und nicht Netzwerk. Das viele Updates länger brauchen liegt teilweise daran das die Fzghersteller die BUS Systeme nur so schnell machen wie nötig und die Schnittstellen auch für freie Werkstätten zugänglich sein sollen. Das Elektronik im Fzg. gefährlich sein soll ist so nicht richtig. Es gäbe kein ABS ,keinen Airbag usw.

  • Am 26. November 2004 um 21:41 von Realist

    Denn Herstellern mangelt es nicht an Ideen, aber…..
    mir und anderen Käufern bald das nötige Kleingeld für nen Elektronik-Schrott-Golf für lächerliche € 76.000 (Basisversion versteht sich).

    Aber mann soll nicht motzen, solche KFZ sind gut für die Strassenverkehrssicherheit und Unfallstatistiken.

    Wer täglich 10 Software-updates an seiner Mühle durchführen muss, kann halt keine Unfälle verursachen ;-)

    Autos, die selbst einparken oder Gefühle zeigen, können Sie bauen, aber kein modernes Auto hat eine automatische Abschaltung der Nebelschlussleuchte oder eine entsprechende Geschwindigkeitssperre bei Fehlbenutzung. Eine Technik, die gänzlich ohne Elektronik/Software auskommt und nicht mal 1 Euro kostet.

    Die spinnen, die Autobauer!

  • Am 25. November 2004 um 13:23 von Chris

    Elektronik in Autos
    Nun, solange sich Software nur auf relativ unwichtige Dinge wie Klimaanlage, Radio oder sonstigen Schnickschnack beschränkt, meinetwegen; aber sobald ich von "Drive-By-Wire" oder elektronischen Bremssystemen hören, sträuben sich mir die Nackenhaare! Ich kann nur hoffen, dass diese Autos (so sie denn überhaupt in absehbarer Zeit zugelassen werden sollten), mit einem großen, nicht entfernbaren Warnhinweis versehen werden, damit ich nicht aus Versehen so ein Auto fahre oder gar kaufe.

    Wenn die Hersteller selbst bis heute nicht in der Lage sind, stabile, elektronische Systeme zu produzieren (Mercedes kann ja wohl ein Lied davon singen!), will ich keine Elektronik/Software für sicherheitsrelevante Einrichtungen. (Und womöglich noch mit einem BS aus Redmond! Gott bewahre uns davor!)

    Viele Grüße
    Christoph

    • Am 25. November 2004 um 16:01 von Mein Name

      AW: Elektronik in Autos
      Du kannst aber immer noch von einem solchen Auto überfahren werden, obwohl Du sowas meiden würdest.

  • Am 25. November 2004 um 11:45 von Jürgen

    … Oldies but Goodies ;-)
    …wieder ein Grund mehr, warum ich meinen bewährten Audi 2,8 quattro behalte: steckt zwar auch Technik drin, aber die ist noch relativ beherrschbar und das Auto läuft einfach gut.
    Sorry, aber mir wird frostig beim Gedanken, daß die Hersteller von Zubehör jetzt schon massiv Probleme bei der Abstimmung der Komponenten haben und jährlich mehr und mehr "Intelligenz" in die Autos kommt.

    • Am 25. November 2004 um 15:18 von leoxi

      AW: … Oldies but Goodies ;-)
      Das Problem scheint eher, daß die einzelnen Komponenten keinen gemeinsamen Nenner haben, sprich: ein standardisiertes Bussystem.

    • Am 26. November 2004 um 21:52 von Realist

      kein Standard? naja
      Im KFZ-Bereich hat sich der Standard-Bus CAN etabliert. So gesehen, gibt es einen Standardbus, jedoch gibt es keinerlei Vorschriften über Software-Schnittstellen, Kompatibilität bzw. Interoperabilität der Einzelkomponenten.

      Hauptsache ist jedoch, die Hersteller einigen sich nicht auf eine Standard-OS, vor allem nicht eines von M$.

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