Wenn Europäer durch das Internet streifen, geschieht dies meist auf Kosten des Fernsehkonsums. Rund ein Drittel von 7000 befragten Haushalten gab in einer europäischen Studie zur Mediennutzung an, zu Gunsten des Surfens im Web weniger Zeit mit Fernsehen zu verbringen. Außerdem verzichten die Online-Nutzer häufiger auf Telefongespräche und das Lesen von Zeitungen und Zeitschriften.
Diese Zahlen zur Mediennutzung hat die European Interactive Advertising Association (EIAA) im September und Oktober ermittelt. Der pan-europäische Industrieverband der Online-Vermarkter will sie heute europaweit der Öffentlichkeit vorstellen. Die zunehmende Internetnutzung erklärt der EIAA-Vorsitzende Michael Kleindl mit den immer benutzerfreundlicheren Anwendungen: „Durch die Verbreitung der DSL-Technik gelangen sie zudem immer schneller auf den Rechner des Kunden.“
Trotz starkem Nord-Süd-Gefälle nimmt die europäische Internet- Nutzung auch jenseits der skandinavischen Vorreiterländer zu: In Deutschland haben inzwischen 52 Prozent der Befragten Zugang zum Internet, 2003 waren es noch 47 Prozent. In Spanien, dem Schlusslicht der zehn untersuchten Länder, ist nur ein Drittel der Bevölkerung online.
Online-Nutzer schätzen laut Untersuchung vor allem die schnelle Verfügbarkeit von Daten, die sie rund um die Uhr abrufen können. Im Vergleich zu Nicht-Surfern fühlen sie sich überdurchschnittlich informiert und tolerieren auch die Werbung eher: Während mehr als 80 Prozent der Befragten in zehn europäischen Ländern den Eindruck haben, dass im Fernsehen zu viel Werbung läuft, fühlt sich nur etwa die Hälfte der Europäer von Online-Werbebannern gestört: „Online-Werbebanner lassen sich wegklicken. Zudem sind sie meist besser auf die Zielgruppe abgestimmt als Spots im Massenmedium Fernsehen“, erläutert Kleindl. Bei der Versorgung mit aktuellen Nachrichten hat allerdings das Fernsehen noch einen deutlichen Image-Vorsprung vor dem Internet und liegt gleichauf mit der Tagespresse.
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1 Kommentar zu Fernsehen lässt Internet-Surfer kalt
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Karl Moik nicht mehr gefragt
Das zeigt doch ganz klar, dass Programme im Kontext von Karl Moik von bestimmten Zielgruppen nicht (mehr) gefragt sind.
GEZahlt = abGEZockt ??