Software-Patente gefährden das Open Source-Konzept

Unverständlich erscheint auf den ersten Blick, warum sich die Kritiker oft sogar gänzlich gegen die Patentierbarkeit von computerimplementierten Erfindungen wehren. Zum einen ist dieser Standpunkt unrealistisch, weil es nicht darum geht, neues Recht einzuführen, sondern lediglich darum, geltendes Recht auf europäischer Ebene zu harmonisieren. International tätige Unternehmen müssen ihren Kunden zudem heute schon garantieren können, dass sie tatsächlich über die Patente für die Produkte verfügen, die sie verkaufen wollen.

Vor allem aber schützen Patente nicht nur Konzerne, sondern jeden noch so unbedeutenden Erfinder. In der Tat ist es für ein kleines Unternehmen oft weit lukrativer, seine Patentrechte gegen einen Großkonzern durchzusetzen, als umgekehrt. Das Fehlen einer Regelung dagegen würde dazu führen, dass Unternehmen die fehlende Rechtssicherheit durch Verträge mit ihren Konkurrenten wiederherstellen, die regeln, in welchen Fällen mit Klagen zu rechnen ist, und in welchen nicht. Bei solchen Verhandlungen sind naturgemäß die Großunternehmen in der besseren Position.

Die Patentkritiker der Open Source-Gemeinde argumentieren meist ebenfalls mit der Gefahr einer Überschwemmung mit Trivialpatenten und erklären sich gerne zum Anwalt der kleinen Software-Firmen. Tatsächlich geht es ihnen aber weniger darum, für ein gutes Patentgesetz für computerimplementierte Erfindungen zu streiten, als vielmehr um seine Abschaffung. Der Grund: Patente werden zu Recht als gefährliche Konkurrenz empfunden.

Sowohl Open Source als auch Patente haben zum Ziel, computerimplementierte Verfahren offen zu legen, damit möglichst die gesamte Gesellschaft davon profitieren kann.

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6 Kommentare zu Software-Patente gefährden das Open Source-Konzept

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  • Am 12. April 2005 um 11:16 von Bald Raubkopierer :)

    Total bekloppt
    Wenn sich das durchsetzt, werden alle zu extremen Cyberpiraten & Raubkopierern und ich könnts vollstens verstehn! Dadurch hätten die Goßfirmen keinen Umsatz mehr und auch nicht mehr Geld. (<– eigentlich Schwachsinn, aber schöhn wärs)

  • Am 23. November 2004 um 11:28 von gedankensindfrei

    Patente nur auf Hardware-Produkte
    Patente sollte es nur auf anfassbare Produkte geben, d.h. Hardware im weitesten Sinn, damit wäre das Patentwesen weltweit ausgelastet. All die weichen unkontrollierbaren sonstigen Ideen, die immer mehr zunehmen, sollten frei verfügbar sein, nach dem Motto "Die Gedanken (Ideen) sind frei".

  • Am 23. November 2004 um 1:49 von Patentomat

    noch besseres Patent:
    Ich melde ein Patent auf "Atmen mit einer Lunge" an.
    Und habe dann 6 Mill. Lizenznehmer

  • Am 22. November 2004 um 22:58 von Thomas B.

    Wo führt das hin?
    Wo soll das alles hinführen? Alles wird immer komplizierter. Der Staat soll erst mal zusehen das er mit den Problemen die er jetzt hat zurechtkommt und sich nicht noch mehr Probleme bereiten, irgendjemand muss ja auch die Patente verwalten.
    Es gibt einfach leute die versuchen einfach aus allem geld zu schlagen. Ohne Open Source Software stehen auch die ach so tollen unternehmen doof da. Und für normale User werden einfachste Programme unerschwinglich. Die ganze Computer wird ausgebremst und Computer werden nur noch etwas für Besserverdiener sein, der Markt schmilzt, die Kos6ten werden an immer weniger Benutzer weitergegeben, es wird unrentabel, das system bricht zusammen, toll, nur weil ein paar leute geldgeil sind.

  • Am 22. November 2004 um 19:34 von R. Meinsen

    Mau
    Der Artikel ist echt unausgewogen.

    Was z.B. an einer Füllstandsanzeige vor 20 Jahren innovativ gewesen sein soll ist mir rätselhaft. Siehe z.B. in Dampfmaschinenzeit.

    Wer sich schon mal in den Patentdatenbanken umgeschaut hat weiss, wieviel Trivialität dort verklausuliert abgeladen ist.

    Man stelle sich vor, ein Hund liefe durch die Gegend und markiere sein Gebiet und dann müssten tatsächlich alle folgenden Hunde Pissgebühren zahlen.

    Lächerlich, aber zu Anwalts Freude
    droht Schlimmeres mit "Ich hab das zuerst gedacht" nun in der Realität.

  • Am 22. November 2004 um 12:30 von MM

    in ein Textfeld schreiben…
    Was passiert denn dann mit den Entwicklungsumgebungen wie VB & C++? Werden die dann ohne Codebeispiele und Fortschrittsbalken oder gar Texteingabefelder ausgeliefert? Dahinter stecken nunmal Verfahren zur eingabe und Verarbeitung von Daten, die immer wieder reproduziert und benötigt werden.

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