Indische IT-Dienstleister wie Tata Consulting Services (TCS), Wipro, Infosys und Satyam Computer Services wollen den europäischen Markt erobern und setzen dabei auf Zukäufe. Nachdem sich die IT-Unternehmen vom indischen Subkontinent in den USA und Großbritannien bereits etabliert haben, stehen nun Märkte wie Deutschland und Frankreich ganz oben auf dem Expansionsplan, berichtet die „Financial Times Deutschland“ (FTD) heute. Derzeit kommen die fünf wichtigsten indischen IT-Dienstleister in Deutschland auf einen Marktanteil von 0,4 Prozent. In den USA erreichen die Unternehmen zusammen 1,7 Prozent.
„Um Europa zu knacken, müssen wir auf Zukäufe setzen“, sagte TCS-Manager Phiroz Vandrevala der FTD. Für Übernahmen stünden derzeit rund 383 Millionen Euro zur Verfügung. Außerdem erwäge das Unternehmen ein Börsen-Listing in Europa und den USA, um den eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern. Für die Zukunft hat sich TCS ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Umsatz in Europa soll im kommenden Jahr um 60 Prozent gesteigert werden. Bis zum Jahr 2010 will sich TCS laut FTD zu einem der zehn weltgrößten IT-Beratungsunternehmen aufschwingen. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet TCS mit einem Gesamtumsatz jenseits der zwei Milliarden Dollar.
Konkurrent Satyam setzt auf eine steigende Nachfrage nach IT-Outsourcing-Aufträgen von europäischen Unternehmen. Zurzeit beträgt der Anteil der Region am Gesamtumsatz der indischen Firma rund 16 Prozent. Die indischen Anbieter wollen durch die Eröffnung von Niederlassungen in Osteuropa den potenziellen westeuropäischen Kunden die Angst vor der Auslagerung von IT-Services nehmen. Sowohl TCS als auch Satyam haben vor kurzem Softwareentwicklungscenter in Ungarn eröffnet.
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