Zoomstarke 8-Megapixel-Kamera: Sony Cybershot DSC-F828

Die Cybershot DSC-F828 bietet zahlreiche nützliche Möglichkeiten für fortgeschrittene Amateurfotografen. Das schnelle und vielseitige Vario-Sonnar T 7fach-Zoomobjektiv von Carl Zeiss führt die Liste der für Fotoenthusiasten interessanten Ausstattungspositionen an. Es zählt zur Spitze auf dem Feld der 8-Megapixel-Kameras mit elektronischem Sucher, indem es mit einem Brennweitenbereich von 28–200 mm (entsprechend 35-mm-Kleinbildformat) hervorragende Weitwinkeleigenschaften bietet und mit einer maximalen Blendenöffnung von f/2,0 bis f/2,8 gute Leistungen bei schlechten Lichtverhältnissen verspricht. Außerdem kommt man mit dem Makromodus der DSC-F828 näher an die Motive heran als mit der Konkurrenz: bis auf 2 cm bei der kürzesten Brennweite.

Dank der zwei Einschubschächte kann man Medien der Typen Compact Flash I oder II, Microdrive, Memory Stick oder Memory Stick Pro verwenden. Die Kamera wird ohne Speicher geliefert, man sollte in seinem Budget mindestens eine 256-MB-Karte mit einkalkulieren.

Die Kamera bietet eine gute Auswahl an allgemeinen Einstellungen. Zum Beispiel automatische Aufnahmen mit Programm-Shift-Funktion oder ±2 EV Belichtungskompensation, darüber hinaus Zeitautomatik, Blendenautomatik und manuelle Belichtung. Der Fotograf kann zwischen Mehrfeldbelichtungsmessung, mittenbetonter Belichtungsmessung und Punktmessung wählen und kann eine Lichtempfindlichkeit zwischen ISO 64 und ISO 100 auswählen. Auch Belichtungsreihen, ein frei platzierbares Fokussierfeld und Messwertspeicherung stehen zur Verfügung.

Dass die DSC-F828 ursprünglich aus dem Endverbraucherbereich stammt, zeigt sich zum Beispiel in Bildeffekten wie Solarize (Solarisation) und Negative Art (Negativbild). Diese Herkunft drückt sich jedoch nicht nur in Gimmicks aus. Für Gelegenheitsfotografen gibt es eine nützlich Auswahl an Belichtungsautomatiken für unterschiedliche Aufnahmesituationen (Portrait-, Landschafts-, Dämmerungs- und Dämmerungs-/Portrait-Modus) und der Video-Modus ist in dieser Klasse führend. MPEG-1-Videos mit Ton können bei einer Auflösung von 640 mal 480 mit 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden, bis die Kapazität der Speicherkarte erschöpft ist, außerdem kann man während der Aufnahme zoomen und scharf stellen – etwas, das weniger Kameras können, als man vermuten würde. Mit der praktischen Sprachnotizfunktion kann man Töne oder Kommentare zu den Fotos aufzeichnen. Auch an alle, die ihre Fotos direkt von der DSC-F828 an einen Drucker senden möchten, wurde gedacht: Die Kamera unterstützt Pictbridge, EXIF Print und Epson PIM II.

Andererseits wird man auf der Suche nach einigen Ausstattungsmerkmalen für fortgeschrittene Fotografen Auslassungen bemerken: Zwar gibt es einen manuellen Weißabgleich, eine Auswahl zwischen Standard- und Real-Farbwiedergabe und eine einstellbare Farbsättigung, jedoch sind die voreingestellten Optionen für den Weißabgleich relativ beschränkt und der Adobe-RGB-Farbraum wird nicht unterstützt. Zudem sind die Möglichkeiten zur Feineinstellung begrenzt: Feste Stufen für Belichtungskorrekturen, Blitzintensität und andere Einstellungen können nicht geändert werden und man kann seine bevorzugten Einstellungen nicht als individuellen Nutzermodus speichern. Neben dem eingebauten Blitz gibt es einen Steckschuh.

Zum Glück kann man die Funktionspalette der Kamera gewissermaßen im Nachhinein erweitern: Der neue – wenn auch wenig phantasievoll benannte – Image Data Converter (Bilddatenwandler) von Sony ist eine Software zum Bearbeiten von RAW-Dateien und verfügt über eine intuitive Oberfläche und eine Anzahl an Einstellmöglichkeiten. Man kann damit beispielsweise Feinkorrekturen an Scharfzeichnung, Kontrast, Farbsättigung und Farbton vornehmen sowie auch Weißabgleichseinstellungen anhand der Farbtemperatur oder seine Fotos mittels einer grafischen Farbverlaufskurve nachbearbeiten. Es bliebe nur zu wünschen, dass die DSC-F828 RAW-Daten schnell genug aufzeichnen könnte, damit man von dieser Funktion nicht nur gelegentlich Gebrauch machen kann.