Was die Leistung betrifft, ist die Cybershot DSC-F828 von Sony wiederum für erfahrene Gelegenheitsfotografen geeignet, erfüllt aber nicht die Ansprüche fortgeschrittenerer Amateure. Das größte Manko für ernsthafte Amateurfotografen stellt das lange Aufnahmeintervall dar: bei RAW-Bildern etwa 12,8 Sekunden und TIFF-Bildern etwa 10,6 Sekunden. Auch was knifflige Fokussierungsaufgaben anbelangt, ist man mit einem elektronischen Sucher nicht eben optimal bedient, obwohl der elektronische der DSC-F828 schon zu den besseren gehört. Wer durch diese Mängel nicht abgeschreckt wird, sollte weiterlesen, denn in vielen Bereichen sind die Leistungen dieser Kamera sehr gut.
Der InfoLithium-Akku bietet eine gute Reichweite selbst beim Einsatz des Blitzes. |
Das Objektiv lässt sich reibungslos bedienen, was jeder zu schätzen wissen dürfte. Sony hat die DSC-F828 mit einem mechanischen Zoomring und einem servogesteuerten Fokusring ausgestattet, die auf den Punkt genau die richtige Kombination aus Spannung und flüssiger Handhabung bieten, die man braucht, um Brennweite und Schärfe schnell und präzise einzustellen. Am Zoomring sind auch die 35-mm-Kleinbildkameras entsprechenden Brennweiten markiert, und wenn man manuell scharf stellt, wird auf dem LCD oder im elektronischen Sucher der Schärfenbereich angezeigt und ein Zeichen signalisiert, wenn das Motiv scharf gestellt ist. Wenn man die Funktion Expanded Focus aktiviert, erscheint eine Nahansicht der Bildmitte auf dem LCD oder im Sucher, sobald man den Fokusring berührt. Wenn man den Autofokus bei hellem Licht verwendet, ist die Aufnahme gewöhnlich in schnellen 0,3 Sekunden scharf gestellt. Dennoch kann sich die DSC-F828 bei anspruchsvollen Fokussierungsaufgaben nicht mit einer Spiegelreflexkamera messen, im Vergleich zur mit elektronischen Suchern ausgestatteten Konkurrenz schneidet sie aber gut ab.
Sowohl der elektronische Sucher als auch das LCD zählen zu den Besseren, außerdem kann man jeweils die Hintergrundbeleuchtung und die Helligkeit des LCD einstellen. Mit seiner Auflösung von 235.200 Bildpunkten und der relativ schnellen Bildwiederholfrequenz bietet der elektronische Sucher in den meisten Situationen ein flüssiges Bild, bei sehr schlechten Lichtverhältnissen ruckelt das Bild allerdings etwas. Es wäre schön, wenn die Kamera einen Sensor hätte, der automatisch vom LCD auf den elektronischen Sucher umschaltet, wenn man die Kamera ans Auge führt. Hier von Hand umzuschalten klingt vielleicht nicht nach einer großen Sache, aber es kann einen Fotografen schon unglücklich machen, wenn er nur einen Sekundenbruchteil hat, um eine Aufnahme zu schießen, die Kamera vors Auge hält und dann nichts sieht, weil die Kamera auf LCD geschaltet ist.
Wie schnell die DSC-F828 ist, hängt davon ab, wie man sie einsetzt. Das Aufnahmeintervall bei JPEGs beträgt wettbewerbsfähige 1,7 Sekunden bzw. 1,9 Sekunden mit Blitz. Die Kamera bietet auch einige der besten Serienbildfunktionen ihrer Klasse. Sie nimmt jeweils drei Bilder pro Sekunde in Sequenzen von je sieben Bildern auf. Falls die damit einhergehende Abschaltung des elektronischen Suchers ein Problem darstellt, kann man mit dem Framing Burst-Serienbildmodus den Überblick behalten, der die Bildfrequenz auf 2,7 Bilder pro Sekunde senkt. Im Multi Burst-Serienbildmodus werden 16 1-Megapixel-Bilder in weniger als einer Sekunde aufgenommen, die dann nacheinander in der Kamera betrachtet werden können oder beim Download in einem Bildrahmen zusammengefasst werden.
Leider ist es mit Geschwindigkeit vorbei, sobald man das sichere JPEG-Territorium verlässt. Bei TIFF- und RAW-Dateien gelten die oben erwähnten langen Verarbeitungsgeschwindigkeiten und die Serienbildfunktionen sind nicht verfügbar. Es gibt in Sachen Performance einen Mangel, der Fotografen jeglicher Couleur irritieren dürfte: Die DSC-F828 schaltet sich nach drei Minuten Inaktivität unerbittlich ab. Es gibt hierfür keine Umgehungsmöglichkeit und auch keinen Ruhemodus. Man muss sich entweder daran gewöhnen, die Einschalttaste häufig zu benutzen, oder aber daran, den Finger öfters auf den Auslöser zu legen, damit die Kamera nicht abschaltet. Nach dem Einschalten braucht die Kamera etwa 1,6 Sekunden, bis sie aufnahmebereit ist.
Sony hat der DSC-F828 mehr Werkzeuge zum Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit mitgegeben, als sie einem Vampirjäger zu Gebote stehen. Wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind oder die Kontraste schwach ausfallen, hilft der Hologramm-Autofokus, indem er ein Lasermuster auf das Motiv legt und so dem Fokussiersystem einen Punkt gibt, den es fixieren kann. Ferner gibt es ein Autofokus-Hilfslicht. Unter widrigen Testbedingungen hatte der Autofokus das Motiv in 0,7 Sekunden fixiert. Wenn es so dunkel wird, dass man das Bild auf dem LCD oder im elektronischen Sucher kaum noch erkennen kann, schaltet man einfach die Nightframing-Infrarotfunktion zu. Das Motiv sieht dann zwar grünlich aus, aber wenn man den Auslöser drückt, wird das Infrarotlicht abgeschaltet, der Blitz leuchtet auf und das Foto wird in voller Farbe eingefangen. Wenn man den grünlichen Schimmer schätzt oder das Motiv sich außerhalb der Reichweite des Blitzes befindet, kann man Infrarotaufnahmen schießen, indem man Nightshot aktiviert.
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3 Kommentare zu Zoomstarke 8-Megapixel-Kamera: Sony Cybershot DSC-F828
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Sony DSC F 828
Bin seit kurzem im Besitz der 828 und sehr zufrieden( Amateur)möchte nur wissen ob man ein TTL Blitzgerät(Minolta HS 5400) an der 828 einsetzen kann,auch wegen Zoom-Blitz usw.
Vieleicht kann mir jemand antworten.
Gruss H.Wahlen
Habe die Kamera selbst getestet
Mir gefällt die Cam ausgesprochen gut, die Bildprobleme sind jetzt ja auch gelöst. Markus Waibel
Sony DSC-F828
Habe mit dieser Camera ca 53000 (!!!)
Fotos gemacht und bin bis dato sehr zufrieden mit dem Gerät.
Nachteil: fotografiert man mit dieser camera in dunkler Umgebung, fotografiert man fast blind, d.h. man kann sich eigentlich nur auf den laser verlassen.