Das von Nokia zur Verfügung gestellte Testgerät war ein Vorserienmodell, sodass die Akkulaufzeit nicht letztgültig getestet werden konnte. Es sieht aber so aus, als wären Nokias Angaben recht akkurat: vier bis 10 Stunden Sprechzeit, 200 bis 300 Stunden Standby bei ausgeschaltetem WLAN, 180 bis 240 Stunden mit WLAN. Eine zweitägige Geschäftsreise ohne Ladegerät ist kein Problem.
Im Alltagseinsatz kann vor allem die Tastatur überzeugen. Zusätzlich zum QUERTY-Tastensatz gibt es eine Ziffernleiste und darüber eine Reihe mit Shortcuts für Anwendungen (davon einer programmierbar), sowie zahlreiche Zusatztasten, darunter auch für die Richtungen. Die QUERTY-Tasten fallen klein aus (10 mal 7 Millimeter) und sind ohne Zwischenraum angeordnet. Blind schreiben ist unmöglich, aber mit zwei Fingern oder den beiden Daumen kommt man gut zurecht.
Die Verbindungsmöglichkeiten sind gut durchdacht. Es gibt kein Problem, etwa ein drahtloses Netzwerk zu nutzen oder mit einer T-Mobile-SIM-Karte ins Internet zu gehen. Über ein Bluetooth-Headset (im Test: Motorola HS850) kann man ohne Umstände telefonieren. Für drahtlose Verbindungen gibt es eine gemeinsame Schnittstelle: Man kann beispielsweise den Browser öffnen, eine Adresse eintippen und wird dann gefragt, welche der verfügbaren Technologien man nutzen möchte – ein drahtloses Netz, den GSM-Anbieter oder was sonst gerade möglich ist. Nokia bietet sogar eine WLAN-Hotspot-Suche an. Business.Kunden hören sicher gern, dass die Sicherheitstechnologien SSL, VPN, Ipsec und WPA unterstütz werden.
Die Software ist größtenteils intuitiv, und was gelegentlich an Finessen fehlt, wird durch die Einheitlichkeit der Anwendungen, wettgemacht, die eine Datenübernahme ermöglicht. Zum Beispiel kann man in einer Anwendung eine Gruppe an Kontakten definieren und dann in einer anderen an jeden, der zur Gruppe gehört, eine Nachricht senden.
Entscheidend ist, dass der gut 700 Euro teure Communicator 9500 auf einen bestimmten Markt zugeschnitten ist – Mobile Professionals, die überall Zugriff auf ihre Daten, grundlegende Dokumente sowie Kommunikationsmöglichkeiten benötigen. Der Communicator ist dafür sehr gut geeignet. Obwohl er unhandlich aussieht und es manchemal auch ist, kann man den funktionellen Ansatz des Geräts durchaus ansprechend finden. Der Communicator deckt seine Nische gut ab – aber nur diese.
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