Die Nachrichten des Jahres: So verlief 2004 in der IT

Gleich zu Beginn des Wonnemonats sorgt ein Wurm weltweit für Wirrungen: Der digitale Schädling Sasser macht sich weltweit auf Millionen Computern breit. Der Malcode verbreitet sich ähnlich wie MS Blaster ohne Zutun des Anwenders und nutzt dabei eine Sicherheitslücke im „Local Security Authority Subsystem Service“ (LSASS) von Windows 2000 oder XP. Wenige Wochen später stellt sich heraus, dass der Autor ein 17-jähriger Schüler aus Niedersachsen war.

Open Source ist auf dem Vormarsch, hat aber immer noch mit Image-Problemen zu kämpfen: Mehr als ein Drittel der Unternehmen zählen zu den Linux-„Totalverweigerern“ – sie wollen für Open Source überhaupt kein Geld ausgeben. Dies hat eine Mitte Mai veröffentlichte Studie ergeben. Immerhin: Rund jedes sechste deutsche Unternehmen will in den nächsten Jahren auf jeden Fall in Open Source investieren.

Google betätigt sich erneut als Trendsetter: Nachdem die Suchmaschiene mit Gmail einen eigenen E-Maildienst in der Beta-Phase mit massigem Speicher gestartet hat, zieht die Konkurrenz langsamt nach. Immer mehr Mail-Provider erweitern den Speicherplatz der Kunden-Accounts. Allerdings ist das meist nicht gratis: Lycos UK bietet zahlenden Kunden ein GByte für ihre E-Mails. In Deutschland locken in den folgenden Wochen Yahoo und Web.de mit ähnlichen Angeboten.

Ende Mai sorgt eine Meldung für lange Gesichter bei Freunden großer Flachmänner: Laut einer neuen Studie sollen LCDs und TFTs zum Jahresende knapp werden. Wie das kalifornische Marktforschungsinstitut Isuppli errechnet hat, soll die Nachfrage das Angebot um 4,3 Prozent übertreffen.

Erneut muss die Deutsche Telekom einen Dämpfer hinnehmen: Der Regulierer stoppt einen neuen Billigtarif der Telekom. Sie sieht durch das neue Angebot die Chancengleichheit im Wettbewerb der Branche gefährdet.