Die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen lädt ihre Musik vom Internet herunter. Dies ergab eine Studie, die der Lehrstuhl Marketing der Universität Zürich veröffentlicht hat. Gut 70 Prozent der Befragten beziehen Musik über Tauschbörsen. „Knapp 40 Prozent laden mehr als fünf Songs pro Monat herunter“, so Thomas Bamert vom Lehrstuhl Marketing.
Im Rahmen der Untersuchungen wurden im Herbst 2004 über 1500 jugendliche Personen befragt. Die Studie erfolgte über das Internet in Kooperation mit der Firma Tillate, Betreiber der grössten Schweizer Ausgeh- und Nightlife-Plattform. Musiktauschbörsen erfreuen sich beim jungen Publikum nach wie vor großer Beliebtheit. Laut der Studie sind die bekanntesten Musiktauschbörsen Kazaa (83 Prozent), Emule (41 Prozent) und Morpheus (36 Prozent). Andere Bezugskanäle fristeten dagegen ein Schattendasein. Eine Minderheit von 22 Prozent tätige keinerlei Downloads.
Die Anzahl heruntergeladener Musiktitel ist beachtlich, so die Studie. 39 Prozent derjenigen, die Musik-Downloads tätigen, geben an, monatlich mehr als sechs Songs über das Internet zu beziehen. Beliebt seien vor allem die Stilrichtungen Hip-Hop, R’n’B und Pop. Dabei würden vor allem einzelne, aktuelle Titel herunter geladen (in 73 Prozent der Fälle). Ganze Alben würden eher selten bezogen (in 24,6 Prozent der Fälle). Besonders fleissig im Herunterladen seien Männer zwischen 19 und 22 Jahren.
Insgesamt hätten 85 Prozent aller Befragten angegeben, dass sie Musik-CD’s kaufen würden. Etwa mehr als die Hälfte bestelle diese über das Internet. Durchschnittlich gäben die Teilnehmenden monatlich 32 Franken (20,49 Euro) für Musik aus. 80 Prozent der befragten Personen geben zwischen einem (0,65 Euro) und 60 Franken (39,26 Euro) aus. 71 Prozent der Befragten geben an, selbst Musik-CD’s für den Eigengebrauch oder für Freunde zu kopieren.
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2 Kommentare zu Musiktauschbörsen nach wie vor beliebt
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AUTSCH
Irgendwie hat das Thema schon was antikes.
Die Industrie hat es immer noch nicht verstanden die Kunden mit GÜNSTIGEN Angeboten zu locken!
Wie steht es z.B. mit einer "Musik-Flatrate" von älteren Stücken, oder Plattformen für einzelne Genre?
Solange die Industrie weiter so träge reagiert, wird sie das Problem nicht in den Griff bekommen!
Ich sag nur: Die Eigentore der MI kann man bald schon nicht mehr zählen!
gähn
tolle studie aber wen interessiert das eigentlich noch? glaubt die musiindustrie echt immer noch bei 6 mio. arbeitslosen im land wir würden ihren scheiss für 17,99 im laden kaufen? halloooooo, erst mal die "hallo wach pille" schlucken….