Laut einer Studie werden 2005 die weltweiten Investitionen in Chipausrüstungen stärker zurückgehen als bislang erwartet. In einer am Donnerstagabend veröffentlichte Studie prognostizierte das Marktforschungsunternehmen Gartner einen Rückgang des Investitionsvolumens um 15 Prozent im kommenden Jahr.
Die jüngste Befragung der größten Halbleiterhersteller habe ergeben, dass die Unternehmen weltweit wesentlich aggressiver ihre Ausgaben für neue Fertigungsstätten und Ausrüstungen kürzen wollen. Noch vor zwei Monaten hatte Gartner gerade einmal einen Rückgang der Ausgaben um 0,6 Prozent vorhergesagt. Gartners Vize-Präsident der Marktforschungsabteilung für die Halbleiterbranche, Klaus Rinnen, sagte in einem Interview: „Das Aufkommen überschüssiger Lagerbestände, gesamtwirtschaftlicher Unsicherheit und einer geringeren Nachfrage durch End-Nutzer wirft einen Schatten über den Ausblick für 2005.“
Rinnen sagte, sein Unternehmen habe auch die Erwartungen für das laufende vierte Quartal gesenkt. Der Branchenverband Semi hatte am Donnerstag Daten veröffentlicht, die diese Entwicklung bestätigten und für November einen Rückgang der Ausgaben in Chipausrüstungen in Nordamerika um zwei Prozent zum Vormonat zeigten. Damit sanken die Investitionen in vier der vergangenen fünf Monate.
Gartner rechnet nun mit einem Umsatzrückgang von 14 Prozent im Quartal statt der Anfang Oktober vorhergesagten drei Prozent. Für das kommende Jahr schätzten die Marktforscher die Ausgaben in neue Chipausrüstungen – darunter auch neue Fabriken, Immobilien und Büroausstattungen – auf 31,19 Milliarden Dollar.
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