Die Entwicklung auf dem weltweiten DRAM-Chipmarkt steuert in diesem Jahr auf einen Höhepunkt zu, wird sich 2005 aber stark einbremsen. Wie aus einer Erhebung des kalifornischen Marktforschungsinstitutes Isuppli hervorgeht, werden 2004 rund um den Globus DRAM-Chips im Gesamtwert von 26,7 Milliarden Dollar verkauft werden – ein Plus von satten 54,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im nächsten Jahr soll die Entwicklung aber stark abflauen. 2006 droht gar eine „DRAM-Rezession“, berichtet der IT-Dienst DigiTimes unter Berufung auf Isuppli.
2005 wird es laut Isuppli ein weltweites mageres Umsatzplus von 1,3 Prozent geben, 2006 sollen die mit DRAMs erzielten Erlöse gar um beinahe 16 Prozent zurückgehen. Einen Vorgeschmack auf die flaue Entwicklung hat bereits das abgelaufene dritte Quartal 2004 gegeben. Hier stieg der Umsatz weltweit nur mehr um 0,7 Prozent. Analysten hatten ursprünglich ein Plus von sieben Prozent für Q3 erwartet. Die Stückzahlen legten zwar um elf Prozent zu, der durchschnittliche Verkaufspreis (Average Selling Price – ASP) ging aber um zehn Prozent zurück.
Trotz der schwachen Q3-Zahlen soll sich der Markt übers Jahr gesehen steil nach oben entwickeln. Laut Isuppli bleiben fundamentale Faktoren auch 2005 hinsichtlich Angebot und Nachfrage konstant. Noch immer haben die DRAM-Produzenten einen relativ geringen Lagerbestand. Darüber hinaus verlagern die Hersteller zunehmend Kapazitäten in Richtung von Nicht-DRAM-Produkten wie Flash Memory, so dass das Angebot eher knapp bleibt und die Preise nicht weiter unter Druck kommen.
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