Deutsche Chip-Fusion geplatzt

Azego und ce gehen nicht zusammen

Die im Oktober groß angekündigte Fusion der beiden deutschen Chip-Broker Azego und ce Consumer Electronic ist geplatzt. Die Gespräche über einen Zusammenschluss der Unternehmen zum größten Chiphändler der Welt sind beendet worden, teilte Azego mit.

Gleichzeitig mit dem Scheitern der Fusionsgespräche gab CEO Cornelius Boersch seinen Rücktritt bekannt. Von der Fusion hatten sich beide Firmen ursprünglich „signifikante Einsparungspotenziale und Synergieeffekte“ erwartet. Durch den Merger sollte ein Weltmarktführer in der „unabhängigen Distribution von Halbleiterkomponenten“ entstehen. Darüber hinaus könne die Kundenbasis effizienter und umfassender betreut werden, hieß es damals. Beide Unternehmen schreiben rote Zahlen.

Als Grund für das Scheitern der Fusion teilte Azego mit, dass der Vorstand „mehrheitlich“ zur Auffassung gelangt sei, dass die strategischen Ziele des Unternehmens ohne einen Zusammenschluss besser erreichbar seien. Der bisherige Unternehmenschef Boersch zog jedenfalls die Konsequenzen aus dem geplatzten Merger und kündigte seinen Rücktritt per Jahresende an. Der Posten des Vorstandsvorsitzenden soll zunächst nicht nachbesetzt werden. Norbert Wilkat (COO) soll das operative Geschäft gemeinsam mit Stephen Griffiths (CFO) weiterführen.

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