Analysten warnen vor Bluetooth-Handys

Größte Gefahr gehe vom so genannten "Bluebugging" aus

Blaue Zähne haben unter dem Weihnachtsbaum nichts zu suchen – dieser Auffassung sind zumindest die Analysten von Kuppinger Cole + Partner (KCP): „Sicherheitslücken und fehlerhafte Implementierung der so genannten Bluetooth-Funktechnik machen Mobiltelefone, die mit diesem Standard arbeiten, zu einem offenen Scheunentor für Hacker, Betrüger und Industriespione“, warnen sie.

Von keiner anderen Technik gehe derzeit eine so große potenzielle Gefahr bezüglich Identitätsmissbrauch und Datenklau aus wie von Bluetooth. Mit einfachsten Mitteln ließen sich die meisten handelsüblichen Bluetooth-Handys unbemerkt von außen zum Abhören sowie zur Überweisung von Geldbeträgen auf die Konten von kriminellen Banden verwenden.

Telefonhersteller und Netzwerkbetreiber hätten es ebenso wie das für den Standard zuständige Bluetooth-Konsortium bislang versäumt, die eklatanten Sicherheitslöcher in der Bluetooth-Technik zu stopfen. „Dennoch werden heute fast alle neuen Handys, die zu Weihnachten verschenkt werden, mit diesem System ausgestattet“, beklagen die Analysten.

Die größte Gefahr gehe bei der neuen Generation von Bluetooth-Handys vom so genannten „Bluebugging“ aus. Kriminelle können mit Hilfe von Bluetooth intelligente Viren unbemerkt aufs Handy übertragen und diese in ihre Gewalt bringen. Anschließend können sie Zahlungsanweisungen umleiten, teuere Sexnummern anrufen oder per „Reverse-SMS“ Geldbeträge auf Konten im Ausland überweisen lassen.

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4 Kommentare zu Analysten warnen vor Bluetooth-Handys

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  • Am 28. Dezember 2004 um 17:24 von wüstenrufer

    Unausgegereiftes in den Massenmarkt: Wer greift ein?
    Immer schneller wird Unausgereiftes auf den Massenmarkt geworfen. Schlimm ist wenn es für den Käufer gefährlich ist. Die Kontroll- und Genehmigungorgane versagen immer mehr, weil keiner Wirtschaftsbehinderer sein will: Geld heiligt mal wieder alles. Gewinn und Umsatz steht über allem.

  • Am 23. Dezember 2004 um 9:53 von Andreas Moser

    Völlig übertriebene Panikmache
    Es ist nicht so einfach, ein Bluetooth Handy zu hacken: Bei vielen Geräten ist der blaue Zahn zunächst mal ausgeschaltet und viele wissen nicht wie und wozu einschalten. Zweitens ist für den Verbindungsaufbau ein Passwort notwendig. Drittens ist die Reichweite von ca. 10 Metern für den grossen Lauschangriff wohl nicht ganz geeignet. Es stimmt aber, dass die Technik unzuverlässig arbeitet und teilweise umständlich zu bedienen ist. Beispiel PC zu Handy Synchronisation. Da ist vor allem Nokia noch stark gefordert.

    • Am 23. Dezember 2004 um 11:48 von Nemesis

      AW: Völlig übertriebene Panikmache
      Ganz meine Meinung. Wer ein BT-Gerät kauft und BT permanent aktiviert, muss dieses normalerweise bewusst tun. Sobald bei meinem Gerät Sony Ericsson) eine Verbindung aufgebaut wird, muss ich diese genehmigen. Sonst läuft nix. Ich habe in letzter Zeit öfter die reisserische Aufmachung der ZD-Artikel negativ bemerkt (vgl. "Hack-A-Bike"- Artikel vom 21.12.: http://www.zdnet.de/news/security/0,39023046,39128784,00.htm ).

      Liebe Redaktion: Das könnt Ihr besser und seriöser!

      * kopfschüttel *

      Frohe Feiertage

      Nemesis

    • Am 27. Dezember 2004 um 1:59 von nein, .. es ist was wahres dran!

      AW: Völlig übertriebene Panikmache
      Vom Prinzip her ist da etwas dran!
      Ich habe es in der Familie ausprobiert.

      10m ist auch kein Hindernis, wenn man eine Situation in Warteräumen von Flughafen oder ähnlichen Situationen denkt.

      Kriminelle Organisationen können diese Formen systematisieren und sicher im 1 Prozent-Bereich erfolgreich sein.

      Dieser Artikel ist berechtigt und zeigt die grundsätzlichen Systemfehler auf…..

      macht leider aber auch "schlafende Hunde" wach!

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