Zahlen der Nonprofit-Organisation Honeynet zeigen, dass ans Internet angeschlossene, ungepatchte Linux-Rechner erst deutlich später von Schädlingen befallen werden als entsprechende Windows-Pendants. So bleibe ein durchschnittliches Linux-System rund drei Monate frei von Schädlingen, bei Windows-Systemen könne es manchmal schon innerhalb weniger Minuten zu einer Infektion kommen.
Um die Daten zu erheben, hat Honeynet PC-Netzwerke mit der Erwartung ans Internet angebunden, dass diese von Hackern und Schädlingen angegriffen werden. Die Rechner werden streng überwacht und die Daten dienen unter anderem dazu, um die neuesten Angriffsmethoden kennen zu lernen.
Die Überlebenszeit von Linux hat sich im Vergleich zu 2001 deutlich verbessert. Damals war ein System schon nach 72 Stunden infiziert. Laut Honeynet-President Lance Spitzner ist dieser doch sehr deutliche Unterschied auf zwei Faktoren zurückzuführen: Einerseits seien die Voreinstellungen aktueller Linux-Distributionen schon von Haus aus deutlich sicherer, andererseits konzentriere sich ein Großteil der Hacker auf Windows.
Debbie Fry Wilson von Microsoft sagte zu den Ergebnissen, dass es einerseits unklar sei, welche Windows-Version für die Erhebung der Daten genutzt wurde und man der Meinung sei, dass das XP SP2 mit aktivierter Firewall das sicherste Client-Betriebssystem auf dem Markt ist und Angriffen wesentlich länger trotzen kann. „Wir sind erfreut, dass zwei Windows-basierte Netzwerke in Brasilien Attacken über mehrere Monate hinweg überstanden haben“, so Fry Wilson. Bei allen Versuchen waren es Würmer, die Windows befallen haben.
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