Legendärer Nachfolger: Palm One Treo 650

Die grundlegenden Funktionen des Treo als Mobiltelefon und als Handheld bleiben dieselben. Er bietet viele Funktionen, die man von neueren Mobiltelefonen her kennt, darunter ein Telefonbuch (die Größe ist vom verfügbaren Speicher abhängig), 28 polyphone Klingeltöne, eine Freisprecheinrichtung, einen Vibrationsalarm, Dreierkonferenz, Kurzwahl und Anrufer-ID mit Bild. Dazu bietet er die Funktionen eines Handhelds mit Palm OS 5.4. Neben den grundlegenden Organizer-Anwendungen wie Agenda, Notizen, Rechner, Wecker, Kalender und Weltzeituhr bietet der Treo 650 das hervorragende Programm Documents to Go 7.0 von Dataviz, mit dem man Microsoft-Office-Dokumente betrachten kann, und er unterstützt Java-fähige Spiele (J2ME). Auch die multimedialen Fähigkeiten wurden verbessert. Beim Treo 600 musste man Anwendungen von Drittanbietern herunterladen, um MP3s abzuspielen, beim Treo 650 ist der Realplayer im ROM integriert, mit dem sich MP3s sowie Audio- und Videodateien im Real-Format abspielen lassen. Wenn ein Anruf eingeht, wird das Audioabspiel automatisch gestoppt.

Der Treo war schon immer eine wahre E-Mail-Maschine, aber Versamail 3.0 (ist nicht sicher ob die Software auch in der deutschen Version verfügbar ist) erhöht die Leistung noch einmal. Der Treo unterstützt jetzt nicht nur bis zu acht POP- und IMAP-Konten, sondern auch Activesync für Exchange, was bedeutet, dass man mit ein wenig Hilfe aus der IT-Abteilung eine direkte Verbindung zum Exchange Server 2003 seines Unternehmens herstellen kann. Praktisch ist auch, dass Palm One einen gemeinsamen Eingangskorb für Text- und Multimedianachrichten angelegt hat. Der WAP 2.0 Browser bleibt weitgehend unverändert.

Die Qualität der Aufnahmen, die mit dem Treo 650 gemacht wurden, fiel positiv auf.

Obwohl dieser Tage viele Mobiltelefone mit 1,3-Megapixel-Kameras ausgestattet sind, ist Palm One bei einer VGA-Kamera geblieben, was ein wenig enttäuschend war. Allerdings hat das Unternehmen hier merkliche Verbesserungen eingeführt. Die Kamera kommt besser mit schlechten Lichtverhältnissen zurecht, kann sowohl Standbilder als auch Video (im MPEG-4-Format) aufnehmen und hat nun einen kleinen Spiegel für Selbstporträts. Besonders nett ist die enthaltene Anwendung zum Betrachten von Bildern und Videos, mit der man auch Diashows abspielen kann, die auch mit Musik versehen werden können. Videoaufnahmen werden in ihrer Länge nur durch den verfügbaren Speicher begrenzt.