Sun Microsystems will schon heute erste Komponenten seines Betriebssystems Solaris quelloffen machen und seine Pläne in diesem Bereich konkretisieren. Das Unternehmen will mit diesem Schritt vor allem eines erreichen: Einen höheren Stellenwert des Systems bei Entwicklern.
Diese ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, da die Development-Community dem quelloffenen und kostenlosen Linux mehr Beachtung geschenkt hat. Linux ist gerade bei Studenten weit verbreitet, die später im Berufleben auf die Gestaltung der IT-Umgebungen Einfluss nehmen werden.
Heute soll mit „Dtrace“ eines der wichtigsten neuen Features von Solaris 10 als Open Source-Code zur Verfügung stehen, Ende Januar dann das ganze Betriebssystem. Bis sämtlicher Code im Rahmen von OpenSolaris einsehbar ist, wird es nach Aussagen von Sun aber noch bis zum zweiten Quartal dauern.
Ob die Pläne von Sun von Erfolg gekrönt sein werden, muss sich erst zeigen. Denn während Red Hat Enterprise Linux von einer Vielzahl von Programmierern mitentwickelt wird, hatte das Unternehmen Schwierigkeiten, rund um sein Fedora-Projekt eine Community aufzubauen.
„Wenn Red Hat Schwierigkeiten damit hat, rund um seine Distribution irgendeine Community aufzubauen, welche Möglichkeiten wird dann Sun haben“, so Illuminata-Analyst Grodon Haff. Auch Red Hat ist skeptisch. Das Unternehmen müsse beweisen, dass die Solaris-Plattform erheblichen Zusatznutzen bietet.
Sun-COO Jonathan Schwartz sagte in diesem Zusammenhang, dass es seinem Unternehmen letztendlich darum gehe, neue Kunden zu finden. Die Kommunikation mit entsprechend Informierten Entwicklern sei dazu in vielen Fällen ein wichtiger Ausgangspunkt, schrieb Schwartz in seinem Blog.
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