Starkes Paket: Suse Linux Enterprise Server 9

Andere, nicht auf den ersten Blick erkennbare Weiterentwicklungen sind neue Cluster-Einrichtungen und eine Option, User-Mode Linux (UML) genannt. Die Anwendung wurde eigentlich als Debugging-Tool entwickelt und erlaubt mehrere Ausführungen von Linux auf der gleichen Hardware-Plattform laufen zu lassen. Im Unterschied zu proprietären virtuellen Produkten ist dafür keine zusätzliche Lizenz erforderlich.

Wie immer ist die mitgelieferte Software sehr umfangreich, unter anderem sind Apache 2.0 Webserver und der aktuelle Samba 3.0 Code für SMB Filesharing und Windows Netzwerke enthalten. Außerdem ist Samba jetzt im Yast-Management-Utility integriert. Ebenso sind in Yast neue Module enthalten, um die mitgelieferte Mail-Server-Software zu konfigurieren und die VPN-Konfiguration, sowohl für Linux- als auch Windows-VPN-Clients, zu handhaben.

Ein Hauptmerkmal aller Suse-Distributionen ist jetzt die Unterstützung für Novell Zenworks Linux Management. Damit können in großen Netzwerken Linux-Server und Applikationen mit Online Updates eingesetzt und gewartet werden.

Eine unabhängige Installation auf dem Testserver dauerte etwas über eine halbe Stunde, obwohl einige Module wie das UML und die Samba Management Tools später hinzugefügt werden mussten. In der Tat ist nach der Installation noch viel Arbeit zu erledigen und obgleich das Suse Paket eine vernünftige Dokumentation einschließt, ist ein hohes Maß an Erfahrung notwendig, um das Beste aus der Software herauszuholen. Andererseits gibt es von Novell viele Support-Angebote die man abonnieren kann, einschließlich eines kostenlosen Installations-Support für 30 Tage, wenn man sich entscheidet eine Testversion herunterzuladen. Die Software selbst ist eine der am leichtesten zu bedienenden Linux Distributionen – auch in der Enterprise-Version

Der Preis für ein jährliches Update-Abonnement liegt bei 349 Dollar und gilt für einen x86-Server mit maximal zwei CPUs.