DFB wegen Online-Tickets abgemahnt

Fans würden sich zur Weitergabe ihrer Daten verpflichten

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat eine zweite Abmahnung wegen des Verkaufs der Tickets für die Fußball WM 2006 erhalten. In der Abmahnung greift laut „Tagesspiegel“ der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) das „Ticket-Bestellformular“ an, mit dem man derzeit im Internet Karten für die WM-Spiele bestellen kann. Nach Meinung der Verbraucherschützer wird auf dem Formular der Eindruck erweckt, dass die Fans der Weitergabe ihrer Daten zu Werbezwecken zustimmen müssen, damit ihre Kartenbestellung überhaupt bearbeitet wird. Das hält der vzbv für einen Verstoß gegen das Transparenzgebot und eine unangemessene Benachteiligung der Kunden.

Der DFB hat jetzt bis zum 14. Februar Zeit, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Andernfalls soll Klage erhoben werden. Am 14. Februar endet auch die Frist für die erste Abmahnung der Verbraucherschützer. Darin hatte der vzbv Klauseln zu Bildrechten und der Verlegung von Spielen moniert.

Eine kürzlich in Auftrag gegebene Studie ergab, dass 19 Prozent aller deutschen Bundesbürger, das entspricht 15 Millionen Menschen, an Tickets für die WM 2006 kommen wollen. Von den Fußballinteressierten wollen sogar über 40 Prozent an einem Losverfahren teilnehmen. Am ersten Verkaufstag für die Eintrittskarten zur Fußballweltmeisterschaft 2006 wurden bereits über 300.000 Tickets geordert. Von den Bundesbürgern, die sich um Karten bemühen wollen, sind 54 Prozent mit dem Verkaufsverfahren zufrieden. 43 Prozent der Befragten äußerten sich negativ über die von der FIFA und dem deutschen Organisationskomitee gewählte Verteilungspraxis.

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