Der größte chinesische PC-Hersteller Lenovo hat im abgelaufenen dritten Quartal beim Gewinn nur geringfügig zugelegt. Beim Umsatz musste das Unternehmen gegenüber dem Vorjahresquartal sogar einen leichten Rückgang hinnehmen. Lenovo verzeichnete einen Nettogewinn von 327 Millionen Hongkongdollar (HKD – 32,3 Millionen Euro), teilte das Unternehmen heute mit. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern einen Gewinn von 325 Millionen HKD (32,1 Millionen Euro) ausgewiesen. Beim Umsatz musste Lenovo im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Rückgang von 3,7 Prozent auf 6,3 Milliarden HKD (622,9 Millionen Euro) hinnehmen.
Dank einem starken Wachstum bei den PC- und Notebookverkäufen hat Lenovo im Reich der Mitte seine Marktanteile weiter ausbauen können. Allein bei den PC-Verkäufen verzeichnete das Unternehmen nach eigenen Angaben ein Plus von 19,1 Prozent. Lenovo dominiert nach Berechnungen der Marktforscher von IDC mit einem Marktanteil von 28,1 Prozent den chinesischen PC-Markt. Im abgelaufenen Quartal ist dem chinesischen Konzern mit der Übernahme des PC-Geschäfts des US-Riesen IBM endgültig der Sprung auf die internationale Bühne gelungen. In Zukunft will Lenovo vor allem das internationale Geschäft auf- und ausbauen, aber auch verstärkt seine Aufmerksamkeit auf die Entwicklungsmärkte wie China und Indien richten.
Lenovo hatte im Dezember 2004 den Kauf der PC-Sparte von IBM zum Preis von rund 1,25 Milliarden Dollar bekannt gegeben. Mit einem Abschluss der Transaktion rechnen Analysten laut Wall Street Journal im zweiten Quartal 2005. Nach Zustimmung der eigenen Aktionäre zu dem Deal in der vergangenen Woche sieht sich Lenovo aber noch einer weit größeren Hürde ausgesetzt. Die USA prüfen derzeit die Übernahme aus Angst vor möglicher Industriespionage durch den chinesischen Konzern.
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