Voice over IP: Die großen Trends der nächsten zehn Jahre

„Jemanden anrufen“, zumindest bezogen aufs Festnetz war diese Formulierung eigentlich schon immer falsch. Denn eigentlich rufen wir keine Person an, sondern nur den Ort, an dem wir die Person vermuten. Dank VoIP müssen wir diese Formulierung in Anbetracht dieser Erkenntnis aber auch künftig nicht aus unserem Wortschatz streichen.

Dafür verantwortlich ist unter anderem das derzeit noch im Testbetrieb befindliche TElephone NUmber Mapping, kurz ENUM. Bei ENUM werden Telefonnummern als Internet-Domain abgebildet, die Nummer 089/123456 wird nach dem ENUM-Standard zu „6.5.4.3.2.1.9.8.9.4.e164.arpa. Unter dieser Domain kann hinterlegt werden, wie ein Anwender zu einem bestimmten Zeitpunkt am besten zu erreichen ist.

So kann beispielsweise eingestellt werden, dass ein Anruf zunächst auf ein Festnetz-Telefon, und wenn dort niemand erreichbar ist, dann aufs Handy weitergeleitet werden soll. Ob die jeweiligen Endpunkte per VoIP oder mit einer anderen Technologie angebunden sind, spielt dann keine Rolle. ENUM ist auch von der Art des Dienstes vollkommen unabhängig. Egal ob Fax oder Telefonat, jede Kommunikation wird an das passende Endgerät zum gewünschten Ort weitergeleitet – weltweit. Nach Angaben der DENIC soll ENUM noch in diesem Jahr offiziell starten, zur Nutzung des Dienstes sind lediglich kompatible Telefone oder entsprechende Software nötig.

Zusammengefasst heißt das: Da fast jeder Internet-Anschluss zum Telefon-Anschluss werden kann, rufen wir künftig via VoIP anstatt Orte Personen an. Doch diese Möglichkeit bleibt durch ENUM nicht auf Internet-Telefonie beschränkt. Durch ENUM folgen uns die Anrufe auch ohne VoIP, aber nur, wenn das Telefon des Anrufers mit dem Internet verbunden ist und die Datenbankeinträge auslesen kann.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Voice over IP: Die großen Trends der nächsten zehn Jahre

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  • Am 11. August 2005 um 9:54 von Christian Wurm

    Wimax als Alternative
    Wimax könnte meiner Meinung nach so einiges im Mobilfunkbereich einbrechen lassen. Sehr viele Handynutzer (v.a. die Kids) telefonieren nur im lokalen (City-)Bereich. VoiP-"Handys" und deren Möglichkeit viel längere "SMS"=eMails zu schreiben, sogar mit Anhängen(Fotos etc..) würde, bei guter Vermarktung, ein gutes Startup geben.

    Bin gespannt wer damit anfängt.

  • Am 17. Februar 2005 um 10:18 von IT-Billy

    3Com-Marktführer bei VoiP-Qualität+Preis!
    …seht euch auch mal die Studien zu diesem fantastischen Unternehmen an, da muss Cisco noch einiges tun.

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