EU hat neue Bedenken zu Microsoft-Übernahme

Unternehmen will weiter einen "konstruktiven Dialog" mit der Kommission führen

Die EU-Kommission hat neue Bedenken über die geplante Übernahme des Kopierschutz-Herstellers Content Guard durch Microsoft und Time Warner geäußert. Die beiden US-Firmen hatten als Reaktion auf die bisherige Untersuchung als dritten Partner die französische Thomson per Aktienverkauf mit an Bord geholt.

Denn Zusammenschlüsse mit mehr als zwei gleichwertigen Partnern darf die Kommission nicht untersuchen. Ein Kommissionssprecher sagte, man prüfe, ob Microsoft und Time Warner überhaupt die Aktien vor Abschluss der Untersuchung hätten verkaufen dürfen. Microsoft will weiter einen „konstruktiven Dialog“ mit der Kommission führen.

„Allgemein gilt die Regel, dass man die Aktien nicht verwenden kann, bis die Kommission die Transaktion genehmigt hat“, sagte der Kommissionssprecher. Ob Microsoft diese Regel tatsächlich gebrochen habe, sagte er jedoch nicht. Bis zum 7. April will die Kommission eine Entscheidung fällen.

Die Kommission befürchtet, dass Microsoft durch den Erwerb des im US-Anbieters von Technologie für die digitale Rechteverwertung eine dominierende Marktstellung im Bereich Kopierschutz erreichen könnte. Die Prüfung der Kommission war zunächst ausgesetzt worden, weil Microsoft mehr Information vorlegen sollte. Der Kommissionssprecher sagte, die benötigten Angaben lägen nun vor.

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