ZDNet: Um welche Anwendungen handelt es sich dabei in der Regel?
Steidl: Beispielsweise Bugfixing-Applikationen, Abrechnungsmodelle oder HR- und Recrouting-Applikationen. Man muss eingestehen, dass einige Bereiche in Salesforce.com nicht ausgeprägt sind, das muss man offen eingestehen. Wenn der Kunde über das Beziehungsmanagement hinausgehen will, dann muss er sich eine andere Applikation besorgen – oder sich selbst etwas bauen. Mehrere unserer Kunden tun genau dies.
ZDNet: Können Sie dafür Beispiele von Kunden nennen?
Steidl: Nun, wir selbst beispielsweise. Aber auch die Deutsche Post, die nutzen das neben dem reinen Sales und Marketing zunehmend in anderen Bereichen.
ZDNet: Mit der Post nennen Sie nun einen Kunden der Enterprise-Klasse. Wie teilt sich Ihre Kundschaft denn auf bezüglich Mittelstand und Enterprise?
Steidl: Ich vermute, dass sich jede Firma gerne mit Großkunden wie Konzerne brüstet. Aber zwei Drittel des Geschäftes machen wir in Deutschland mit kleinen und mittleren Unternehmen. Weltweit verhält sich das übrigens weitgehend ähnlich. Natürlich ist ein Klient wie Cisco mit mehreren tausend Arbeitsplätzen extrem attraktiv, aber den Großteil des Umsatzes erzielen wir mit kleinen und mittleren Unternehmen. Die Großen sind eh zumeist gesättigt: Die haben die Hütte bis oben hin voll mit SAP-Lizenzen.
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1 Kommentar zu Salesforce.com: „Wir werden unseren Kundenstamm 2005 verdoppeln“
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Na Prima – viel Erfolg….und wessen Schaufel ist im Sandkasten grösser?
Hochinteressant das die Marketingmaschine salesforce vorantreibt….auch spannend , das sich Siebel und freecrm ebenfalls rühmen die besten weltweit zu sein…da wird man doch nachdenklich….
Hierzu habe ich auch was nettes gefunden…
http://www.hewson.de; Meine Schaufel ist größer…
Meine Schaufel ist größer
Gemietete CRM-Software sorgt auch dank Open Source Angeboten für enorme Bewegung auf dem CRM-Markt. Nach der Featurites haben die Anbieter jetzt die Kundenzahlen entdeckt – und jeder ist anscheinend irgendwie Marktführer.
Siebel rühmt sich, mehr als 28.000 Anwender in den letzten 15 Monaten für die Siebel on Demand Lösung gewonnen zu haben. Dies ließ salesforce.com nicht ruhen und die Antwort folgte sogleich: Für das Jahresende 2004 meldet salesforce.com mit 13.300 Kunden und 214.000 Nutzer weltweit. "Salesforce.com ist in allen Märkten nur auf der Jagd nach jedem neuen möglichen Kunden und versucht möglichst viele wenigstens für 3 Monate zu halten", schätzt Ralf Korb, Research Director der Hewson Group die Situation des ASP-Pioniers ein.
"Eine von Hewson Group und der crm-expert site durchgeführte Marktanalyse zeigt auf, dass es insbesondere im gehosteten CRM Bereich zu einem Einbruch oder Umbruch kommen wird: Die Stunde der Open Source CRM Lösungen kommt jetzt – genau weil sie alle Browser-basierend operieren und erheblich kostengünstiger sind." Und wenn es nach Kundenzahlen geht, ist Salesforce.com nur die Nummer 2: FreeCRM verweist zum Jahreswechsel auf 13.500 Unternehmenskunden.
"Die uns vorliegenden Zahlen sprechen eine klare Sprache – es ist immer wieder unterhaltsam, dieses Hase und Igel Spiel – besonders in USA", amüsiert sich Korb. "Die Tatsache, dass FreeCRM kein Marketingbudget für Jubelkampagnen als Open Source Anbieter investiert, ist aber kein Grund für den angelsächsischen Raum, das Produkt zu ignorieren."
In Deutschland und auch im deutschsprachigen Europa ist die volle Begeisterungswelle für gemietete CRM-Software jedoch noch nicht übergeschwappt. Neben Salesforce.com ist der Hamburger Open Source Anbieter Wice mit einer ASP-Lösung und Siebel mit den on Demand Partnern IBM und T-Systems unterwegs. "Salesforce und wice haben Ihre Praktikabilität und Businessrelevanz ja auch durch die entsprechende CRM Zertifizierung dokumentiert", weist Korb auf die gemeinsam von Hewson Group und Schwetz Consulting durchgeführte CRM-Zertifizierung hin. Auch der Schweizer CRM Anbieter CRIXP mischt mit und hat sich als Zielgruppe Unternehmen mit wenigstens 100 Lizenzen ausgeschaut.
"Das Thema ASP steht bei Microsoft beispielsweise unter Beobachtung und wird von Partnern in Eigenregie angeboten", hat Korb beobachtet. "Spurlos geht die Konkurrenzsituation aber nicht an Microsoft vorbei, denn in den USA wurden die Preise massiv gesenkt." Das Einsteigerpaket beinhaltet bis zu 15 Professional-Lizenzen anstelle der fünf Standard-Lizenzen, wenn das ganze zusammen mit dem Windows Small Business Server 2003 eingesetzt wird. "Für Deutschland rechnen wir mit ähnlichen Angebote, um die Wartezeit bis 2006 zu überbrücken, wenn die Version 2 herauskommt", mutmaßt Korb. Denn die Veröffentlichung der amerikanischen Version 2 wurde auf Ende 2005 verlegt und der Schwerpunkt auf neue Features und leichtere Installation gelegt. "Wir gehen davon aus, dass Microsoft neben weiteren Features auch eine Versionsunterscheidung für Kleinunternehmen und für Mittelstandskunden vornehmen wird, um die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe besser bedienen zu können", sagt Korb.
Weitere Informationen: http://www.hewson.de