Telekom will für IT-Projekt „Herkules“ nicht bieten

T-Systems möchte Bietergruppe angeblich verlassen

Die Telekom könnte aus der Bietergruppe für das IT-Projekt «Herkules» der Bundeswehr aussteigen. Das berichtete das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Samstag vorab. Die Telekom-Tochter T-Systems will demnach am Montag kein Angebot für das Projekt abgeben. Stattdessen erwäge der Chef von T-Systems, Konrad Reiss, die Bietergruppe, zu der auch Siemens und IBM gehört, zu verlassen.

Wie das Magazin weiter berichtete, will sich Reiss nach den schlechten Erfahrungen mit dem Maut-Betreiber Toll Collect nicht auf Strukturen einlassen, bei denen kein eindeutiger Konsortialführer festgelegt wird. Darauf bestehe jedoch die Bundeswehr, die für rund 6,65 Milliarden Euro ihre Datenverarbeitungssysteme und Rechenzentren sowie die Daten- und Kommunikationsnetze vollständig modernisieren will.

Nach Informationen des «Spiegel» soll nach den Vorstellungen der Bundeswehr der milliardenschwere Auftrag zu gleichen Teilen und mit gleicher Verantwortung unter drei Firmen aufgeteilt werden. Bis Sommer letzten Jahres hatte das Verteidigungsministerium noch mit einem konkurrierenden Konsortium (Isic) um die Firmen EADS, Mobilcom und CSC Ploenzke verhandelt. Die Gespräche waren wegen finanzieller Nachforderungen des Konsortiums indes gescheitert. Seitdem verhandelt das Ministerium nur noch mit der Bietergruppe um die Telekom. Unklar ist nach Angaben des Magazins, ob IBM und Siemens ein eigenen Angebot vorlegen werden. Die Ausschreibungsfrist könnte demnach erneut verlängert werden.

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4 Kommentare zu Telekom will für IT-Projekt „Herkules“ nicht bieten

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  • Am 1. April 2005 um 12:24 von H.-J. Ruschke

    IT-Projekt HERKULES
    Ist schon ein "Trauerspiel", wie hier ein IT-Großprojekt für die Bundeswehr gehandhabt wird.
    Insider haben es geahnt!

    s.a.: IT-Systeme der Artillerie unter "http://www.artillerie.de"

  • Am 22. Februar 2005 um 8:14 von Tut nichts zur Sache

    Bundeswehr auf Abwegen
    Sind wir in der Nato? Sind wir in der EU?
    Warum braucht die Bundeswehr dann ihr eigenes System? Warum einigt man sich nicht auf ein gemeinsames in Europa? Dann würden endlich auch Synergie-Effekte bei der Verteidigung wirken.

    • Am 22. Februar 2005 um 12:26 von ist uns nicht bekannt

      AW: Bundeswehr auf Abwegen
      Du Träumer !
      Wenn Du die BW mit EU und NATO in einen Atemzug nennst, ziehst Du Vergleiche mit Äpfeln und Birnen. Global und lokal vereint ?

    • Am 22. Februar 2005 um 12:31 von wem denn wohl ?

      AW: AW: Bundeswehr auf Abwegen
      Dürfen wir nichts eigenes haben, oder müssen wir nun auch von der NATO und EU was die eigenes "Sicherheit" anbelangt, abhängig sein ?

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