Gartner: MS soll sich auf Windows-Sicherheit konzentrieren

Analysten kritisieren die Redmonder dafür, dass der Internet Explorer 7 nur Windows-XP-Anwendern zur Verfügung stehen wird

Microsoft soll sich lieber um die Verbesserung von Windows kümmern, als mit eigenen Produkten den Markt für Security-Lösungen aufzumischen. So könnte man ein Gutachten von Gartner-Analyst Neil MacDonald zusammenfassen, das in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde.

„Das übergeordnete Ziel sollte sein, den Bedarf an Antivirus- und Antispyware-Produkten vollkommen zu eliminieren, und nicht den Markt mit ähnlichen Produkten zu niedrigeren Preisen aufzurollen“, so MacDonald.

Die Redmonder haben seit der Ausrufung der „Trustworthy Computing Initiative“ zwei Hersteller von Antivirus-Software sowie einen Anti-Spyware-Produzenten übernommen. Zudem wurden die internen Prozesse bei der Entwicklung von Software überarbeitet.

Laut MacDonald hat es Microsoft jedoch bislang verpasst, seine Pläne im Bereich Security-Software offen zu kommunizieren. Die Redmonder sollen bekannt geben, ob sie ein wichtiger Player im Security-Markt werden wollen.

Der Analyst geht davon aus, dass Microsoft Mitte des Jahres ein kombiniertes Produkt auf den Markt bringen wird, das gegen Viren und Spyware helfen soll. Diese Software werde dann direkt gegen Lösungen wie Norton Antivirus von Symantec konkurrieren.

MacDonald kritisierte auch die Ankündigung von Microsoft, den geplanten Internet Explorer 7 nur für Windows-XP-Kunden zugänglich zu machen. Damit seien Nutzer älterer Produkte zum Upgrade gezwungen, wenn sie mehr Sicherheit benötigen. „Wenn Microsoft als verantwortungsvoller Marktführer bei der Absicherung seiner Produkte und Kunden gesehen werden will, müssen sie den Internet Explorer 7 auch für Windows-2000-Anwender bereitstellen“, so sein Urteil. Er forderte die Redmonder auf, den Browser unter Beachtung von sicherheitsrelevanten Belangen von Grund auf neu zu programmieren und nicht nur einige evolutionäre Verbesserungen zu machen.

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2 Kommentare zu Gartner: MS soll sich auf Windows-Sicherheit konzentrieren

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  • Am 26. Februar 2005 um 21:43 von Hannes Rünagel

    Windows-Sicherheit
    Für Insider ist es schon lange klar, dass MS offensichtlich die Sicherheitslücken beabsichtigt. So viele gravierende Fehler können kein Zufall sein. Wenn doch, ist Bill keinesfalls dazu geeignet uns vor seinen Fehlern zu schützen.
    Es gibt schon sehr lange Methoden, Betriebssystem und Programme immun gegen Viren etc. zu machen. Die Schadprogramme müssen aber im Umlauf bleiben, da dahinter ein riesen Markt steckt und die Spionage würde nicht mehr so einfach funktionieren.

    Deshalb sollte sich jeder Anwender genau überlegen, ob er den "Sicherheits"-Produkten von Microsoft traut oder lieber auf den Schutz durch Kombination von bewährten Produkten unterschiedlicher Hersteller baut. Unternehmen mit sicherheitskritischen Daten sollten sich unbedingt an Spezialisten wenden, die nicht microsofthörig sind. Wer glaubt, ein Betriebssystemwechsel würde ihn schützen, der irrt.

  • Am 21. Februar 2005 um 15:44 von Paul

    MS-Schelte
    Deutliche Worte von Profis, die MS beherzigen sollte. Wenn große Firmen noch W2K haben und auf die schnelle nicht auf XP updaten können wegen kostenintensiver Migrierung von Eigenentwicklungen so bleiben die jetzt auf dem alten unsicheren IE sitzen obwohl diese Firmen meist die XP Pro Lizenz besitzten und nur das Downgraderecht nutzen. Und viele Firmen meiden den XP-RollOut und warten eh auf Longhorn da mit Longhorn gleichzeitig ein Hardwarerollout zu erwarten ist wegen der stark gestiegenen Hardwareanforderungen.

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