Multimedia-Dateien abspielen kann Windows bereits seit Jahren. Trotzdem lassen die Manieren des Betriebssystems bisweilen zu wünschen übrig: Denn selbst mit CPUs im GHz-Bereich und den allerneuesten Festplatten und Grafikkarten kommt es immer wieder zu Qualitätseinbußen, die sich meistens in Form von Aussetzern oder Rucklern bemerkbar machen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich zahlreiche Anwendungen um die eigentlich ausreichend verfügbaren Ressourcen streiten und Windows die Prioritäten teilweise falsch setzt.
So kann sich beispielsweise der Internet Explorer Mini-Dateien aus dem Cache in maximaler Geschwindigkeit holen, was die I/O-Performance aber derart einschränkt, dass der Datenstrom für den gerade laufenden Film oder Song nicht aufrecht erhalten werden kann und selbst Schauspiel-Größen plötzlich unter seltsamen Zuckungen leiden. Für den Einzug ins digitale Zuhause ein echtes Hindernis.
Mit dem Grafik-Subsystem Avalon will Microsoft in Verbindung mit anderen Komponenten wie Treibern so genanntes Glitch-Free-Playback sicherstellen, das solchen Qualitätsproblemen ein Ende bereiten soll. Eine Rolle in diesem Zusammenhang wird auch der DirectX-9-Nachfolger „Windows Graphics Foundation“ spielen. Dieser soll die Basis für eine neue GPU-Generation bilden, die entsprechende Funktionen bereits hardwareseitig unterstützen.
Unter dem Namen WinSAT (Systems Performance Assessment Tool) will Microsoft eine Funktion einführen, um die Performance verschiedener Subsysteme wie Grafik und I/O zu messen. Die Ergebnisse sollen dann bei der leistungsabhängigen Konfiguration von Anwendungen genutzt werden. Reagieren will Microsoft auch auf die Einführung von Multicore-CPUs. Ein überarbeitetes Scheduling soll für eine bessere Auslastung der beiden Kerne sorgen, was gerade für die Realisierung von Funktionen wie Glitch-Free-Playback von entscheidender Bedeutung ist.
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