Longhorn: So wird die nächste Windows-Generation

Nur sehr langsam lichtet sich der Nebel um Microsofts nächste Windows-Generation Longhorn. ZDNet berichtet, mit welchen Technologien das Betriebssystem von Grund auf renoviert werden soll.

Still ist es geworden um Microsofts nächste Windows-Generation Longhorn, die mit Fanfaren und Trompeten erstmals offiziell auf der Professional Developers Conference im Oktober 2003 präsentiert wurde.

Schon damals waren sich Branchenbeobachter einig, dass Longhorn in der gezeigten Form ein sehr ambitioniertes Projekt ist, manche munkelten sogar, zu ambitioniert, um in dieser Form realisiert zu werden. Von drei Säulen sollte der originäre Longhorn-Entwurf getragen werden: Avalon, einer Technologie zum Rendering der grafischen Oberfläche, Indigo, einer Plattform für Webservices und dem mit Datenbank-Funktionalität versehenen Dateisystem-Aufsatz Win-FS. Longhorn sollte so zu einem der ganz großen Updates der Windows-Geschichte werden. Doch es kam anders.

Nur wenige Monate später verschärfte sich die Sicherheitsproblematik bei Windows. Als vorerst trauriger Höhepunkt gilt der Wurm Sasser, der im Mai 2004 Millionen Rechner lahm gelegt hat. Für Microsoft standen dann plötzlich nicht mehr coole Zukunfts-Visionen im Vordergrund, sondern die Absicherung der bestehenden Windows-Basis. Die Entwicklung des Rettungsankers Windows XP nahm erhebliche Ressourcen in Anspruch, wodurch sich die Roadmap von Longhorn verzögerte.

Im August 2004 dann das große Eingeständnis: Longhorn wird nicht wie ursprünglich geplant auf den Markt kommen. Win-FS, eine der tragenden Säulen, wird nicht rechtzeitig fertig und soll später nachgeliefert werden. Gleichzeitig kündigte Microsoft offiziell an, dass Longhorn im Jahr 2006 kommen soll und Avalon und Indigo auf Wunsch der Software-Entwickler auch für Windows XP verfügbar sein werden.

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