Der Großteil der deutschen Unternehmen setzt beim Outsourcing von IT-Dienstleistungen auf Anbieter aus dem eigenen Land. Nur ein Bruchteil der Firmen nutzt die Möglichkeit, IT-Dienstleistungen in Billiglohnländer wie Osteuropa oder Indien zu verlagern, hat eine repräsentative Befragung des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) unter 4400 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes ergeben, die heute vorgestellt wurde. Insgesamt haben demnach 87 Prozent der deutschen Unternehmen IT-Dienstleistungen wie Systembetreuung oder Softwareprogrammierung an externe Anbieter ausgelagert.
Mit 94 Prozent die überwiegende Mehrheit vertraut dabei auf Anbieter aus Deutschland, nur sechs Prozent auf ausländische Anbieter. Der Anteil der Unternehmen, die in Länder außerhalb der EU wie China und Indien ausgelagert haben, ist mit deutlich unter einem Prozent sehr gering. Vorreiter beim Offshoring seien vor allem große Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes mit mehr als 500 Mitarbeitern, hieß es in der Studie. Von diesen großen Unternehmen arbeiten 18 Prozent mit ausländischen Dienstleistern zusammen.
Laut Umfrage sind die einzelnen IT-Dienstleistungen in den Unternehmen unterschiedlich stark vom Outsourcing betroffen. Während etwa zwei Drittel der Unternehmen Systembetreuung und Wartung der Hardware an externe Anbieter ausgelagert haben, nutzen derzeit nur 22 Prozent der Unternehmen die Möglichkeit der Auslagerung von Rechenkapazität. Dabei ist die Konzentration auf die Kernkompetenz laut Umfrage das häufigste Motiv für eine Auslagerung von IT-Dienstleistungen. Außerdem gab die Mehrzahl der Unternehmen Zeitmangel oder die niedrigen Preise der externen Anbieter als Grund für die Auslagerung an.
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