Google bringt heute, Montag, die Vollversion der im Mai vergangenen Jahres angekündigten Desktop-Suche heraus. Die Endversion steht auf der Website desktop.google.com gratis zum Download zur Verfügung, berichtet der Branchendienst Cnet. Mit dem Programm, das schon seit fünf Monaten als Betaversion für die Öffentlichkeit zugänglich ist, kann man nun auch PDF-Files, Video- und Musikdateien durchsuchen. Neu ist auch das Software Developers Kit (SDK), das den Usern die Entwicklung des Suchtools für neue Plug-ins ermöglicht. Experten loben vor allem das SDK.
Das Suchtool hat auch eine sehr nützliche Sicherheitsfunktion. „Die Google -Desktop-Suche speichert eine Kopie von allem was sichtbar ist“, erklärt Nikhil Bhatla, Produktmanager bei Google, die Vorzüge des neuen Produkts. Stürzt eine Anwendung ab, so kann der Inhalt der zuletzt verwendeten Dokumente wieder gefunden werden. Sicherheitslücken konnte Google bei seinem Suchtool, laut eigenen Angaben, ebenfalls beseitigen. Sicherheitsexperten warnten davor, dass die Desktop-Suche aufgrund ihrer Speicherfunktion zu einer bevorzugten Zielscheibe von Hackern werden könnte. Passwortgeschützte Word- und Exceldateien werden laut Bhatla deshalb nicht mehr registriert.
Google steht mit der Desktop-Suche unter hohem Wettbewerbsdruck. Neben den stärksten Konkurrenten Yahoo und Microsofts MSN, buhlen auch viele kleine Start-ups wie Blinkx um die Gunst der Onlinenutzer. Mit dieser Art von Suchtool erhoffen sich die Unternehmen einen Anstieg an Usern, die die Websuche ankurbeln und somit den Verkauf von mehr Werberaum ermöglichen. Experten schätzen den Wert suchbezogener Werbung in diesem Jahr auf vier bis fünf Milliarden Dollar.
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