F-Secure erkennt geheime Kernel-Rootkits

Blacklight-Technologie gegen neue Spezies von Angriffsprogrammen

Der finnische Sicherheitsexperte F-Secure hat ein neues System zum Erkennen und Beseitigen von Kernel-Rootkits vorgestellt. Stealth-Technologien in Form von Rootkits können Trojanische Pferde und Keylogging-Komponenten unsichtbar auf dem Computer platzieren. Dadurch können PCs überwacht und wichtige Daten gestohlen werden. „Blacklight“ erkennt laut F-Secure als erste Lösung diese neue Spezies von Angriffsprogrammen.

Der bösartige Code sei so gut versteckt, dass er weder vom Betriebssystem noch von derzeit erhältlichen konventionellen Sicherheitsprodukten wie Viren-, Spyware- oder IDS-Lösungen (Intrusion Dedection Systemen) aufgespürt werden kann. Laut F-Secure ist auch Windows XP bei zahlreichen Kernel-Rootkit-Programmen nicht in der Lage, die zugehörigen Dateien oder Prozesse darzustellen. Der User oder Administrator weiß daher gar nichts von ihrer Existenz. Der Sicherheitsexperte vermutet, dass diese Art von Stealth-Spyware-Programmen bei einigen bekannten Fällen von Industriespionage beteiligt war.

„Leistungsstarke Windows-Rootkits können sich zukünftig zu einem echten Problem entwickeln“, befürchtet Mikko Hyppönnen, Chief Research Officer bei F-Secure. „Rootkit-Programme knacken den Zugang zu allen Informationen auf dem System und können derzeit noch unbeobachtet auf Computern agieren. Diese Angriffsprogramme dringen über Viren oder Sicherheitslücken in PCs und Server ein. Sobald der Rootkit seinen Inhalt abgeladen hat, sind konventionelle Sicherheitsprogramme, auch Virenschutz- und Spywareschutz-Lösungen, nicht in der Lage, diesen zu erkennen oder zu entfernen“, so Hyppönnen. Präsentiert wird die erste Beta-Version der F-Secure „BlackLight“-Technologie auf der CeBIT (10. bis 16. März) in Hannover.

Themenseiten: CEBIT, Messe, Spyware

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