DSL: Telekom-Konkurrent erschließt die Provinz

Deutsche Breitband Dienste (DBD) bietet Haushalten Breitband-Internet per Funk

Die Deutsche Telekom muss sich auf neue Konkurrenz auf dem DSL-Markt einstellen. Als erster Anbieter überhaupt will das neue Telekommunikationsunternehmen Deutsche Breitband Dienste (DBD) mit Sitz in Heidelberg die Haushalte per Funk an das schnelle Internet anschließen. Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet, will das Unternehmen bereits im April in Königswinter bei Bonn sein erstes Funknetz in Dienst stellen.

„Bis Jahresende wollen wir Netze mit einer Abdeckung von etwa 500.000 Haushalten eröffnen“, kündigte Unternehmensgründer Fabio Zoffi gegenüber dem Magazin an. Welche Investoren hinter dem Unternehmen stehen, ist bislang unbekannt. Allerdings ist Zoffi Mitbegründer der Wagniskapitalgesellschaft MyQube mit Kontakten zur Telecom Italia. Nach Unternehmensangaben liegt die Zahl der Haushalte, die nicht per Festnetz an DSL angeschlossen werden können, deutlich höher als offiziell von der Telekom zugegeben.

DBD hat ein Marktpotenzial von acht Millionen Haushalten und Geschäftsleuten recherchiert – doppelt soviel, wie die Telekom ausweist. Schlusslicht ist demnach Mecklenburg-Vorpommern. Dort können laut DBD nur 42 Prozent der Haushalte einen DSL-Anschluss per Festnetz bekommen. Die notwendigen Funkfrequenzen hat Deutsche Breitband Dienste aus der Konkursmasse von Star 21 Networks übernommen. Das Unternehmen will unter der Marke „DSL on air“ antreten.

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8 Kommentare zu DSL: Telekom-Konkurrent erschließt die Provinz

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  • Am 7. September 2007 um 12:07 von Karl Richter

    DSL
    Die Telekom schläft weiter! So haben die Bewerber leichtes Spiel. Vielleicht die ganze Führungsriege entlassen, denn wie bisher läuft der Laden alleine

  • Am 25. August 2005 um 12:32 von Oliver Koob

    Die Provinz
    Genau das liegt ja so der Hase im Pfeffer begraben. Im RNK ein sehr starkes Ballungsgebiet von Industrie und Einwohnern, ist die Versorgung von DSL nur in den Kreisstädten vernünftig gelöst. Im Hinterland gibt es dann nur noch meist DSL light.

    Kein Glasfaser, kein Arcor, nur Telekom. Was bleibt also anderes übrig als für 35 Euro einen Basis-Anschluß und 10 Euro Flatrate einen DSL-light Tarif zu nutzen??

    Ist schon schön wenn Arcor oder Konsorten dann mit NIEDRIG-Preisen prallen, diese aber nur in Großstädten anbieten und da auch nur Teilabdeckung erzielen (siehe Angebot von STRATO, 1&1, etc.)

    Ich denke auch WIMAX wird leider da keine große Ausnahme machen. Wenn die jetzt Heidelberg abdecken, dann ist es doch absurd, Heidelberg hat DSL, also will man nur Kunden der Telekom abjagen, sich aber um eine gute Flächenversorgung überhaupt nicht kümmern.

    Warten wir es einfach ab.

  • Am 20. Mai 2005 um 17:00 von Günter Sammet

    DSL Anschlüsse
    In 71739 Oberriexingen, wurde von längerer Zeit eine Umfrage wegen DSL Anschluss gemacht. Es war ein starkes Interesse vorhanden. Bis heute ist DSL nicht möglich. Vielleicht hat DBD die Möglichkeit, DSL Zugang zu verschaffen.

    Besten Dank im Voraus

    Mit freundlichen Grüssen
    Günter Sammet

  • Am 25. März 2005 um 19:36 von Karsten Stening

    DSL: Telekom-Konkurrent erschließt die Provinz
    Das Ansinnen des Mitbewerbersder Telekom halte ich für sehr gut. Schließlich ist es Millionen von potentiellen Nutzern nicht zu vermitteln, warum sie nicht das Internet nutzen können. Hier schießt die Telekom sich ein klassisches Eigentor. Auf diesem Markt gibt es noch große Entwicklungsmöglichkeiten für KMU Unternehmen, welche letztendlich Arbeitsplätze schaffen. Und Wettbewerb belebt das Geschäft.

  • Am 24. März 2005 um 23:20 von Ulrich

    DSL
    Auch in Berlin ist alles "super" dank Telekom. Ich zog in einem neuem Wohnviertel nur 200 m weiter; dort war dann kein DSL mehr möglich. Wenn die Telekom nur Geld sehen will, dann soll sich sich die SINNLOSE DSL-Werbung sparen, denn diese gibt es mit Sicherheit nicht umsonst im Fernsehen. Besser wäre es, das Geld in den Ausbau von Verstärkerstationen zu stecken!

  • Am 24. März 2005 um 6:59 von Bernd Heinicke

    Nicht nur in ländlichen Gebieten
    Halle / Saale ist eine Stadt mit 237000 Einwohnern. Mehr als die Hälfte der Einwohner kann DSL dank der innovativen neuen Glasfaserkabel nicht nutzen. Die Telekom sagte mir nach einer Beschwerde beim Vorstand, es lohnt sich nicht, sie sind eine AG und die Aktionäre wollten Geld sehen. DSL Mitbewerber zbsp. Arcor raten mir, ziehen sie doch um, dahin wo sie DSL bekommen.
    So ist das sicher, wenn es schnell erschlossen wird eine Alternative, auf den Zug springen sicher bei solchen Zahlen auch andere Konkurrenten auf. Natürlich wird sich das in den fünf neuen Bundesländern auch über den Preis regeln, viel teurer als Normal DSL darf es nicht sein und eine bezahlbare Flatrate müßte auch machbar sein.
    Im Hoffen auf einen schnelleren Internetzugang.

    • Am 28. März 2005 um 17:31 von Peter Conrad

      AW: Nicht nur in ländlichen Gebieten
      Kann mich den Ausführungen nur anschließen. Kein DSL möglich da Glasfasekabel. Warte auf "die Alternative".

  • Am 23. März 2005 um 8:59 von Michael PAUL

    In Ostbayern sind in der Fläche ähnliche Probleme wie in MV
    Als Telekompartner habe ich ähnliche Probleme, ich soll T-DSL verkaufen, mein Heimatwohnort wird aber flächendeckend von der Telekom nicht mit DSL versorgt.

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