Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Apple und einer Gruppe von Programmierern geht weiter: Nachdem der Mac-Hersteller seinen Itunes Music Store gestern abgedichtet hat, haben die Hacker erneut einen Code entwickelt, der den DRM-freien Erwerb von Stücken ermöglicht.
Der Norweger Jon Johansen, der sich durch den Hack des DVD-Kopierschutzes den Spitznamen DVD-Jon eingehandelt hat, schreibt in seinem Blog, dass er auch bei der neusten Itunes-Verschlüsselung ein erfolgreiches Reverse Engineering betrieben hat.
Nach Ansicht von Cody Brocious, einem Studenten aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania, der ebenfalls an der Aktion beteiligt ist, ist das Projekt „wichtig für die Linux-Community“, auch wenn Apple dagegen ist. Schon öfter haben Hacker erfolgreich versucht, den Kopierschutz von Apples Itunes Music Store anzugreifen, die Gruppe um Johansen erweist sich jedoch als besonders hartnäckig.
Die Programmier der als „Pymusique“ bezeichneten Anwendung legten ihre Intention in einem Blog-Posting dar. Demnach ging es hauptsächlich darum, auch Linux-Nutzern den Erwerb von Songs zu ermöglichen. Sie betonten dabei, dass diese weiterhin über einen regulären Itunes-Account bezahlt werden müssen. Apple bedient neben der Mac-Plattform bisher nur Windows-User.
Ziel sei es nicht gewesen, die Songs DRM-frei zu machen. Da Apple das DRM jedoch in der Itunes-Software selbst hinzufügt, hätten sie sich in ihrer Anwendung einfach gegen diese Verfahrensweise entschieden.
Zwar bietet Apple seine Songs nur mit DRM an, die Blockade zu umgehen ist jedoch relativ einfach. So reicht es aus, die Musik völlig legal auf eine CD zu brennen und diese dann wieder auf Festplatte zu rippen.
Bislang hat Apple zumindest öffentlich noch keine juristischen Schritte gegen die Programmierer eingeleitet. In den Geschäftsbedingungen des Itunes Music Store ist der Zugriff mit anderen Programmen als Itunes aber verboten. Johansen sieht die Sache jedoch anders: „Die Arbeit die ich mache, ist in meinem Land völlig legal“, schrieb er in einem E-Mail-Interview. „Natürlich weiß ich, dass man auch verfolgt oder verklagt werden kann, wenn man nichts Illegales tut.“
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3 Kommentare zu Itunes: Wieder DRM-freier Songkauf möglich
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von CD und / oder Sounkarte rippen
Was bleibt einem anderes übrig, wenn man seine gekaufte Musik auf nicht konformen Systemen abspielen will?
Bisher hat es mich immer gekitzelt, wenn es um Itunes ging und deren DRM …..
habe aber die Ruhe bewart und es für mich behalten, habe es aber immer gewußt und nichts gesagt!
Jetzt ist meine, für ganz provate Zwecke seit langem geübte Praxis doch raus!
Ich finde Leute total blöd, die alles, was sie wissen, sofort ausplaudern müssen!
Wat nu??
Es wird sicher jetzt teurer und die Auswahl kleiner.
ITunes
Sehr schön, nun kümmmert sich endlich mal jemand um Apple. DRM an sich ist nicht die schönste Angelegenheit. Allerdings ist Apple hier ganz schön hochnäsig geworden. Würde Microsoft so eine Marktführung in Sachen "Downloadmusik" haben, dann würden wieder die Wettbewerbshüter auf den Plan gerufen. Da es aber um Apple geht, passiert nichts. Traurig, zumal Apple mit niemanden zusammen arbeiten will; Real hat ja auch schon Ärger bekommen.
1. Monokultur ist schlecht und muß verhindert werden,
2. aber nur dann, wenn sie von Microsoft ausgeht
*ohneworte*
Itunes
Weiter so ihr Helden des Syberspace. Keine Macht dem Monopol und Einschränkungen des Eigentums!