Pistorio: „Europäische Halbleiterindustrie hat Zukunft“

In den nächsten fünf Jahren erwartet der Gründer von ST Microelectronics eine letzte große Fusionswelle

Die europäische Halbleiterindustrie ist nach Einschätzung von Pasquale Pistorio, dem Gründer des Chipkonzerns ST Microelectronics, auch in Zukunft konkurrenzfähig gegen die großen Chiphersteller in den USA und in Asien. Im Interview mit der „Wirtschaftswoche“ sagte Pistorio: „Europa ist rechtzeitig aufgewacht. Heute ist die europäische Mikroelektronikindustrie stark und konkurrenzfähig, wir sind gleichwertige Spieler unter den Topanbietern in der Welt und brauchen uns nicht zu verstecken.“

Europa habe verstanden, dass die „Halbleiterbranche eine strategische Industrie, vielleicht die wichtigste Basistechnologie für die gesamte Elektronikindustrie“ sei. Entscheidend sei, „nicht in Rückstand zu geraten“.

In den nächsten fünf Jahren erwartet Pistorio eine weitere, letzte Fusionswelle weltweit. „Der Wettbewerbsdruck in der Halbleiterindustrie nimmt immer weiter zu, vor allem bei den Investitionen in Fabriken sowie den Forschungs- und Entwicklungskosten. Das bringt die Fusionswelle auch zu den mittleren und großen Anbietern. Als Folge werden wir künftig nur noch wenige große Hersteller an der Spitze, ein Vakuum in der Mitte sowie viele kleine Spezialisten ohne eigene Fabriken darunter haben. Bis Ende des Jahrzehnts sehe ich weniger als zehn große integrierte Halbleiterkonzerne mit umfassender Produktpalette.“

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